Ziele: Zeitgenössischer Tanz und Theater schulen körperliche und sprachliche Ausdrucksfähigkeit, wie auch individuelle Fähigkeiten, Gemeinschaftssinn, Kommunikation und Toleranzfähigkeit. Kulturelle Bildung macht Lernen zum Vergnügen bei gleichzeitig ambitioniertem Hintergrund: Jedes Kind kann seine kreativen Fähigkeiten entdecken und über die eigenen Grenzen hinaus wachsen. Soziales Lernen wird gefördert wie auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Projektidee: Die Welt der Kinderspiele ist vielfältig. Mal geht es mit-, mal gegeneinander, manchmal muss man füreinander da sein, um gemeinsam zum Ziel zu kommen.
Methodisch an der Arbeit des freien kreativen Tanzes und des zeitgenössischen Theaters orientiert, sollen sich im Rahmen dieses Tanz-Theater Projektes Kinder aus der 3. Klasse - tänzerisch und darstellend - mit der Vielfalt ihrer Spielwelten und mit unterschiedlichen Aspekten von Kinderspielen auseinandersetzen. Als reale-sinnliche Gegenwelt zur virtuellen-künstlichen Welt der Computerspiele, sollen Spiele in Bewegung und das soziale Miteinander im Fokus stehen. Dabei können auch bereits "alte" Spiele (z.B. Plumpssack, Fischer Fischer wie tief ist das Wasser, Gummitwist etc.) wieder neu entdeckt werden.

Thema: Das Thema "Kinderspiele" setzt unmittelbar an den Erlebniswelten der Kinder an. Dabei dienen die gewählten Spiele als Mittel zum Zweck, die dahinter liegenden sozialen, kulturellen und persönlichen Aspekte spielerisch - kreativ zu entdecken und zu verfremden. Wertebildung und Persönlichkeitsentwicklung können so auf ungewöhnliche und nachhaltige Weise entstehen. Für die Kinder ist dies eine spannende und neue Entdeckungsreise in die Welt der/ihrer Spiele und er dahinter liegenden Dynamiken.

Methoden: Die Kinderwählen unterschiedliche Spiele aus ihrem Erfahrungsschatz aus, bzw. lernen noch ihnen unbekannte Spiele kennen. Durch Bewegungsimprovisation, kreativen Tanz und Theaterdarstellung, werden die Spiele verfremdet, spielerisch analysiert (Leitfragen z.B.: Was ist das Thema hinter dem Spiel? Warum spielen wir es?)
und in neue Zusammenhänge gebracht. Dabei lernen die Kinder in ruppenform, in Partner- und Einzelarbeit u.a. nach der Bewegungslehre nach Rudolf von Laban und zeitgenössischen Tanz (z.B. Raumformen, Bewegungsqualitäten u.a.) kennen, erfahren Stimmbildung und Rythmusschulung sowie Atem- und Entspannungselemente.
Am Anfang der Stunde stehen spielerische Elemente und die Erwärmung und Wahrnehmung des Körpers. Durch Übungen z.B. mit der Stimme, Bewegung in unterschiedliche Raumrichtungen, rhythmische Spiele usw. lernen die Kinder technische Elemente in einfacher Weise kennen. Das Thema wird v.a. entlang der Spieldynamik durch Improvisationen erarbeitet. Das so entwickelte "Bewegungsmaterial" wird in neue Gestaltung und Form gebracht und in der Gruppe wechselseitig präsentiert. Das gemeinsame Schauen und produktive Rückmeldungen schulen Präsenz, Konzentration und wohlwollende Kritikfähigkeit. Die öffentliche Abschlusspräsentation ist motivierend und unterstützt die Kinder in ihrer Bühnenpräsenz und Konzentration (Fokus).