"Läuft bei dir, eh Alter!"- dieser Ausspruch von Jugendlichen wurde 2014 zum Jugendwort erklärt. Viele SchülerInnen nutzen diese Abwandlung der Sprache als Ausdruck der Zugehörigkeit zu ihrer Peer-Gruppe.

Dieses Tanz-Theater-Projekt will den SchülerInnen neben der Sprache neue Ausdruckswege für die eigene Befindlichkeit aufzeigen.
In einem ersten Schritt sammelt der Künstler in Form von Mind-Mapping Themen, die die SchülerInnen aktuell beschäftigen. Dies können beispielsweise schulische Inhalte sein oder die eigene körperliche und emotionale Entwicklung sowie der Stellenwert von Freundschaften. Dabei wird deutlich werden, dass viele Themen mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer, Enttäuschung und Ängsten verbunden sind.
Diese werden in der zweiten Phase durch die Hinführung des Leiters in Bewegungen des Hip-Hops dargestellt. Das können bestimmte Schrittfolgen, tänzerische Passagen, Sprünge und Reihen sein.
Hip-Hop als Teil der Jugendkultur bietet den Jugendlichen ein Ventil ihre negativen Gefühle auszuleben und gleichzeitig sich in der Gruppe neue Sichtweisen anzueignen. Es verbessert das eigene Körpergefühl, erhöht die Fitness und fördert die Kreativität. Um den SchülerInnen eine ständige Plattform für das eigene Erleben zu ermöglichen, werden sie einzeln oder in Kleingruppen jeweils jede Stunde kleine Choreografien als "Warm- up" vor der Gruppe zeigen.
In der dritten Gruppenphase kommt nun Tanzen als Theater hinzu. Die Gruppe überlegt sich mit dem Leiter Handlungsorte für kleine Szenen. Dies kann die Schule, das Elternhaus oder Orte nach den Wünschen der SchülerInnen sein.
Die Gruppe teilt sich in der folgenden Phase nun in verschiedene Aufgabenfelder. Die "Bühnengestalter" organisieren die Orte der Darstellung durch einen Hintergrund, z.B. durch Grafitti und kleine Requisiten. Es werden Verantwortliche für Ton und Licht gewählt, ein DJ für die musikalische Untermalung und schließlich TänzerInnen und SprecherInnen bzw. SängerInnen als handelnde Personen. Das Drehbuch des Tanztheater entsteht praktisch im Üben und gemeinsamen Proben aufgrund der eigenen Themen und Empfindungen.