Das Projekt soll mit den Klassen jeweils an einem Tag in den 4 Jahreszeiten durchgeführt werden. Die Schüler werden an diesen Tagen in der Natur mit den Materialien arbeiten, die an Ort und Stelle vorhanden sind.
Gerade die ländliche und waldreiche Umgebung des BBZ ist für solch ein Projekt sehr gut geeignet. Ausgangspunkt und Anregung für beide Klassen sind die Arbeiten der bekanntesten Land - Art Künstler Andy Goldsworthy („Rivers and Tides") und Richard Long. Aufgrund der Vergänglichkeit der entstehenden Arbeiten werden die Schüler diese fotografisch dokumentieren. Materialien werden gefunden, zusammengebracht, hinzugefügt und somit in einen
anderen, neuen Zusammenhang gebracht. Das können Äste, Steine, Erde und pflanzliche Dinge sein. Aber immer ohne Werkzeuge oder technische Hilfsmittel.
In den unterschiedlichen Jahreszeiten stehen den Schülern auch unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Es wird in der Natur das genutzt, was gerade vorhanden ist.
Im Winter kann es Schnee oder Eis sein, im Sommer Blüten, Blumen oder Gräser.
Während die Schüler Kunst in und mit der Natur gestalten, erleben sie diese auf eine ganz andere bisher nicht gewohnte Art. In der Natur werden Körper und Sinne auf bewussten und unbewussten Ebenen vielfältig angeregt, gefordert und wahrgenommen. Wie fühlt sich nasse Erde an, wie trockene, wie verhält sie sich, wie riecht sie, welche
Farbe hat sie?
Durch diese Erfahrungen werden nicht nur die Wahrnehmungsfähigkeit, die Aufmerksamkeit und Fantasie der Schüler erweitert, sondern sie lernen sich auch als Teil der Natur zu erkennen und zu verstehen. Sie werden für einen sanften Umgang mit der Natur sensibilisiert und können so ein Bewusstsein für ökologisches und nachhaltiges Verhalten entwickeln. Dabei ist die Vergänglichkeit der Werke ein weiteres wesentliche Merkmal der Arbeiten, die aus Blättern, die vertrocknen, aus Eisschollen, die schmelzen, aus Dingen im Wasser, die wegschwimmen, aus Sand, der im Wind verweht, bestehen können.
Ein plötzlicher Windstoß, Sonnenstrahlen oder ein noch so kleines Tier und die Arbeit ist verändert.
Um die Arbeiten festzuhalten werden die Schüler ihre Werke fotografisch dokumentieren. Sie werden diese Fotos mit einfachen Bildbearbeitungsprogrammen bearbeiten, um sie anschließend in unterschiedlichen Formaten auszudrucken. Möglich ist auch eine mittels Beamer großformatige Präsentation. In dieser Phase werden elementare und ursprüngliche Gestaltungsformen mit den neuen Medien verknüpft.
Die Fotos werden zum Abschluss des Projektes im Rahmen einer Ausstellung in der Schule
gezeigt.