Die Nicolaischule hat im letzen Schuljahr mit dem Bau einer schuleigenen Modelleisenbahn angefangen. Wir haben mit den SchülerInnen Berge aus Draht und Gips, Bäume aus Jute und kleinen Stäben gebaut. So bekam die Landschaft langsam ein Gesicht.
Die Kinder mahlten die Ruhr mit ihren Wanderwegen und ihrer Fauna. Sie entwarfen kleine Büsche und sie haben noch endlos viele Ideen zu diesem Projektthema. Leider haben die Corona-Schutzmaßnahmen dazu geführt, dass wir das Thema nicht so intensiv behandeln konnten, wie wir es und vorgestellt haben und würden unsere Ideen gerne im nächsten Jahr investieren.
Der Prozess, der den Bau einer Modellbahnanlage erfordert, ist so vielschichtig, dass jedes an der Erstellung und dem Bau beteiligte Kind sowohl im Bereich des Planens, des Baus der Anlage und der Bedienung einen Zuwachs an Wissen und an Erweiterung seiner Kompetenzen in den verschiedensten Bereichen erzielen kann.
Wir widmen uns der Gestaltung der eigentlichen Anlage. Diese soll eine Modulanlage sein, die aufgrund der Abmessungen ihrer Einzelsegmente problemlos wieder auf-/ und abgebaut werden kann. Da Unna am Rande des Ruhrgebietes liegt, soll die Landschaft die Jahre um 1950 widerspiegeln um somit einen Einblick in diese für das Ruhrgebiet prägende aber für die Kinder nicht mehr so präsente Zeitalter der Kohle und des Stahls ermöglichen. Entstehen soll die für diese Zeit typische Landschaft mit Industrieanlagen, Zechenhäusern und Menschen.
Neben dem Ausbau von künstlerischen Kompetenzen ist hier auch die Vermittlung von Gründlichkeit beim Bauen und der damit verbundenen Ausdauer und Frustrationstoleranz ein wichtiges Ziel. Abstimmung und Gemeinschaftsarbeit fördert das Miteinander.