Bereits seit Jahren brechen Künstler aus den ihnen zugedachten Kunsträumen aus und landen dabei auf der Straße. Street Art ist zu einem Sammelbegriff für ein buntes Spektrum an Eingriffen im öffentlichen Raum geworden, das mit den Graffitis der 70er Jahre nicht mehr viel gemeinsam hat. Die neue Generation hat sich vom Medium Wand emanzipiert. Besonders beliebt sind heute Skulpturen und temporäre Eingriffe in den Stadtraum, denn die Kunst zerstört kein Eigentum, lässt sich notfalls schnell mit einem Besen wieder beseitigen und ist zudem auch allgemein zugänglicher. Vor allem ist Street Art ein Spiel um Aufmerksamkeit mit viel Witz, Spaß und Ironie.
Die Jugendlichen werden sich mit ihrem Lebensraum kritisch und kreativ auseinandersetzen und Konzepte für ihre Kunstwerke im öffentlichen Raum entwickeln. Dabei hat die Wahrung von öffentlichem und privatem Eigentum höchste Priorität. Jedoch soll die Straße zur Leinwand werden und die Stadt zum Abenteuerspielplatz. Zweckgebundene Stadtmöbel sollen evtl. zweckentfremdet werden, jede Bushaltestelle, jede Sitzbank, jeder Pflasterstein kann ein potenzielles Kunstwerk sein. Von Flashmob bis Bäume umhäkeln – alles ist möglich. Street Art und künstlerische Interventionen können irritieren, herausfordern, Stellung nehmen und in den meisten Fällen Spaß machen. Die SchülerInnen lernen viele Arten von Street Art und künstlerischen Interventionen kennen, suchen sich die für sie passenden aus, entwickeln ein Kunstwerk und platzieren es im öffentlichen Raum. Am letzten Tag findet eine „öffentliche Ausstellung“ im Stadtgebiet Krefeld statt. Alle Kunstwerke werden fotografisch festgehalten und auf der Schulhomepage präsentiert.