Das Projekt lädt alle Kinder ein, sich mit den zahlreichen Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten des Körpers auseinanderzusetzen und sie gleichzeitig durch Farben und Texte sichtbar werden zu lassen. Zu Beginn hören die Kinder verschiedene Musikstile- und –Richtungen und lassen sich spontan zu tänzerischen Bewegungen inspirieren. Dies entspringt dem kindlichen Bedürfnis, sich frei, direkt und ohne Wertung zu Musik zu bewegen. Dabei improvisieren sie. Die LeiterInnen geben, je nach gruppendynamik- und Situation, Unterstützung und Hilfestellung. Die Kinder üben alleine, in Kleingruppen und je nach Motivation in der Gesamtgruppe. So praktizieren sie von Beginn an, vor der Gruppe zu tanzen und verlieren hier Ängste und Hemmungen. Ebenfalls von Anfang an werden sie ein Tagebuch führen, in das bei jedem Treffen etwas gemalt werden kann, Zeichnungen und Collagen entstehen können beispielsweise aus Postkarten, Zeitungsausschnitten, Blättern, Bändern und allem was die SchülerInnen selbst mitbringen und anfertigen. Das Tagebuch soll den Prozess des Projekts begleiten und dokumentieren; es kann „Ansprechpartner“ und Adressat sein und im Unterschied zum „vergänglichen“ Tanzen bleibt es als individuelles Erinnerungswerk erhalten. Im zweiten Schritt tauchen die Kinder ein in satte und saftige Farben; dies können Öl- und Wachsmalkreide, Tusche, Kohle, einfache Bleistifte, Kugelschreiber, Wassermal- und Acrylfarben sein; sie lernen hier die verschiedenen Farbarten, ihre Verarbeitung und Wirkung kennen; auch können sie je nach Energie und Motivation auf Leinwände, Papier- und Tapetenböden wechseln.. Der Verlauf kann nun variieren. Ein nächster Schritt könnte sein, die Experimentierbilder in einer Ausstellung in der Gruppe zu präsentieren. Statt mit Worten werden nun die Bilder in Bewegungen und Tanzimprovisationen übersetzt. Dabei tanzt jedes Kind sein eigenes Bild oder noch spannender-. Die anderen Kinder tanzen das eigene Bild. So erhält jedes Kind ein getanztes Feedback. Die Leiterinnen unterlegen verschiedene Musikrichtungen oder die SchülerInnen bringen selbst Musik mit, die zu ihrem Werk passt. Eine weitere Variante ist, dass eine Gruppe der Kinder tanzt, die beobachtende Gruppe malt währenddessen das Gesehene, anschließend wird getauscht. Auch können in einer Einheit die „ 5 Rhythmen nach G. Roth“ (Flow, Staccato, Chaos, Lyriks, Stille) zunächst gehört, dann getanzt und schließlich gemalt werden. Dabei entstehen Bewegung und Rhythmus sowie ein Pinsel- und Farbenspiel. Interessant dabei sind die Assoziationen, die bei den Kinder durch Begriffe wie „Flow-Fließen“ entstehen. Zur Abrundung des Projekts werden die Kinder Tanztechniken wie Stabilität, in Verbindung von Halten und Loslassen, in Koordination, Kraft und Flexibilität eingeführt. Gelenkte und freie Phasen wechseln so einander ab. Insgesamt erleben die SchülerInnen sich selbst als Akteure im Ausdrucksspektrum von Malen, Texten, Choreografien, Collagen, Sprechgesang, halten dieses im Tagebuch fest und können es am Ende mit Stolz und Selbstbewusstsein präsentieren.