Die Förderschule Uppenberg liegt im nördlichen Kinderhaus, einem internationalen Stadtteil Münsters. Auch an der Uppenbergschule hat ein Großteil der Schülerschaft einen sogenannten Migrationshintergrund. Für junge Menschen, die hier in Deutschland geboren wurden oder aufwachsen, ist diese Bezeichnung oft befremdlich. Die häufige gestellte Frage ,,Woher kommst du? Wird von vielen Schülerlnnen mit: Münster!“ beantwortet. .'
Das Videoprojekt ist offen für alle Interessierten der Mittelstufe, maximal 12 Jugendliche. Die Teilnehmerlnnen des Videoworkshops entwickeln im Austausch miteinander ein Bewußsstsein für ihre Identität. Die Stärkung des Selbstbewußtseins und die Wahrnehmung von sich als fester Teil dieser Gesellschaft ist ein Ziel der Konzeptphase. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Schülerlnnen einen deutschen Pass haben oder hier sozialisiert sind. Fragen wie: Woher kommen meine Eltern, welche Sprachen sprechen wir, was weiß ich über dieses Land? Geben Anreize ein gemeinsames Konzept für einen Dokumentarfilm zu entwickeln. Wer kann mir meine Fragen beantworten, welche Bilder sprechen darüber, was mochte ich selbst von mir erzählen?
Inhalte werden gemeinsam erarbeitet. Das Medium Video dient bereits in dieser Konzeptionsphase als Filter, um in einem geschützten Raum von sich erzahlen zu können, sich wahrzunehmen.
In der zweiten Projektphase wird es vor allem um die praktische Umsetzung gehen. Verschiedene filmische Ausdrucksformen von reiner Dokumentation, Fiction-Anteile, Animation, Verwendung von Footage Material und Fotos oder Texttafeln werden vorgestellt. Interviewpartnerlnnen und Drehorte werden ausgewählt. Die Stadteile Kinderhaus und Coerde werden als Lebensmittelpunkt der Schülerlnnen einbezogen. In Einführungskursen lernen die Schülerlnnen die unterschiedlichen Aufgaben eines Filmteams kennen. Sie erlernen den Umgang mit der Video- und Tontechnik, die von der filmothek der Jugend geliehen wird. Es werden Aufgaben von Interviewführung, Kamera, Ton, Aufnahmeleitung, Licht und Montage verteilt. Das entstandene Filmmaterial wird gemeinsam gesichtet und ein Rohschnitt erstellt. Die Schülerlnnen erfahren über Möglichkeiten der Veröffentlichung und Präsentation ihrer Arbeit. Es ist ihr Film, über sie- von ihnen, die Jugendlichen entscheiden, was sie damit tun wollen. Ziel ist es, sie zu befähigen ihre Stärken zu erkennen und ihnen ein Bewusstsein zu vermitteln, dass nur Sie Experten für ihr Leben sind. Es gibt allen Grund stolz zu sein auf Vielfalt. Migration ist ein Hintergrund und kein Hinderungsgrund!