Kurz und knackig lockt dieses Projekt die SuS zum Malen in die Natur und den Schulort Heimerzheim. Im ersten Schritt erkundet die Gruppe ausgestattet mit den eigenen Augen die nähere Umgebung. Jeder schaut nach Objekten, die sie spontan ansprechen und als Malvorlage dienen können. Das können Objekte aus der Vegetation sein, wie Blumen und Sträucher in den Gärten. Blätter und Bäume an den Weiden, die Felder und Bauernwiesen. Auch Kleintiere wie Insekten, Mäuse, Vögel, Hasen und Tiere aus und am Swistbach können für die SuS interessant erscheinen. Ebenso besondere Deko – Elemente und Hausgestaltungen. Die Leiterin fotografiert diese Teile und bringt sie für die Treffen mit, an denen Winter- und Regenwetter zur Arbeit in der Schule zwingen. Aus der Fülle der beobachteten Mal- Anlässe wählt die Gruppe in der nächsten Phase einen Ort aus, an dem sich möglichst viele Objekte befinden. So findet jede/r etwas zum Zeichnen nach seinem Geschmack. Jetzt, ausgestattet mit Skizzenpapier, Bleistiften und Kohlestücken legen die SuS los und zeichnen ihr Objekt. Die Leiterin begleitet, gibt Tipps und zeigt Techniken um Licht und Schatten, Vorder- und Hintergrund und Perspektiven entstehen zu lassen. Varianten können in den nächsten Phasen entstehen, in dem alle ganz klassisch mit Staffeln ins Feld gehen und zum Malen mit unterschiedlichen Farben wie zB. Acryl-, Pigmentfarben, Gelstiften, Öl- und Wachsmalkreiden übergehen. Auch Kombinationen sind möglich, bei denen die Umrisse zunächst mit Bleistift-Kohlefarben gezeichnet werden und dann die o.g. Farben angewandt werden. Eine andere Variante ist, dass in einer Partnerarbeit die SuS sich gegenseitig zu einem Objekt führen und der ander aus seiner Sicht das Objekt malt. Eine weitere ist, dass alle schweigend malen und am Schluss, ähnlich dem Spiel „ Ich sehe was, was du nicht siehst“- die anderen raten, welches die Vorlage für die jeweiligen Werke war. Eine andere Idee ist, dass sich die Gruppe auf einen Ort, eine Straße, einen Platz oder ähnliches einigt, und jede/r Schüler/in malt nach Absprache einen Ausschnitt, quasi ein Puzzleteil. Am Ende der Ausstellung werden alle Puzzleteile zusammengefügt. Als weitere Vorlage könnte das Schulgebäude selbst dienen und abschließend als Gesamtwerk in der Aula aufgehängt werden. Oder eine Szenerie aus dem Ort könnte anschießend im befreundeten Jugendtreff, im benachbarten Altenheim oder in einer der Kirchen als Gesamtwerk angebracht werden. Gemeinsam ist allen Varianten, dass die SuS ihre Umgebung bewusst wahrnehmen. Der Horizont erweitert sich auf die reale Welt mit realen Lebewesen. Technisch üben sie genaues Beobachten und Nachzeichnen und praktizieren quasi künstlerisch die „Auge-Hand-Koordination“, Präzision, Disziplin und Ausdauer werden trainiert – alleine und mit Absprache in der Gruppe. Die ästhetische Gestaltung und das Erleben der eigenen künstlerischen Fähigkeit lassen sie selbstbewusst werden und sich als selbst-wirksam erleben.