Das Projekt soll über ein Schuljahr verteilt wöchentlich mit 8 - 10 Schülern stattfinden, die durch die
theaterpädagogische Arbeit spielerisch an das Thema des "Erwachsenwerdens" herangeführt werden.
Auf Grund ihrer geistigen Kompetenzen haben die Schülerinnen und Schüler der Werkstufenschule eine
enge Bindung zu den Eltern. Sich abzunabeln, erwachsen zu werden und den eigenen Weg zu finden,
trotz nötiger Förderung und Betreuung, stellt für die Jugendlichen eine besondere Hürde da. Den
eigenen Partner zu Hause vorzustellen, auszugehen, die eigenen Grenzen aufzuzeigen wird zu einem
Hindernis. Liebe, Sexualität und der Mut darüber offen zu reden, spielen in dem Alter eine große Rolle.
Auf der Vorlage von Romeo und Julia wollen wir uns mit dem Thema des Erwachsenwerdens
auseinandersetzen und uns dem Bereich Liebe und Sexualität nähern. Was mache ich, wenn meine
Eltern mir verbieten, mich mit meinem Freund zu treffen? Treffen wir uns dann heimlich wie Romeo und
Julia? Wir werden verschiedene Szenen aus dem Theaterstück als Grundlage für die
theaterpädagogische Arbeit verwenden und sie auf den Lebensalltag der Schüler übertragen.
Bevor wir uns diesem Thema nähern, stehen das Kennenlernen der Gruppe und Übungen im
Vordergrund, die eine vertraute Atmosphäre schaffen und die Schüler für den eigenen Körper und
füreinander sensibilisieren. Auf diesem Weg erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, in einem
geschützten Rahmen und einer beständigen Gruppe, ihren Gefühlen und ihrem Lebensalltag auf den
Grund zu gehen. Das Erarbeiten eines Theaterstückes bringt die Schüler dazu, hautnah die Wichtigkeit
des Zusammenhalts in einer Gruppe zu erleben. Durch die Übernahme verschiedener Aufgaben wird
das Bewusstsein für Verantwortung sowohl für sich als auch für die Mitschüler trainiert. Eine
Präsentation vor Publikum (Eltern, Lehrer, Schüler) am Schuljahresende soll für die Schüler einen
Höhepunkt darstellen.
Durch Training, Spiel und Präsentation auf der Bühne werden sowohl das Selbstbewusstsein als auch
das Selbstwertgefühl der Schüler sowie ihr Bewusstsein für den eigenen Körper gestärkt.