Erst Sehen und Verstehen, dann künstlerisch eigene Wege gehen - so lässt sich das Projektprogramm für die SchülerInnen zusammenfassen:

Sie sollen zunächst mit den Augen eines Künstlers sehen lernen und einen Blick entwickeln für die verschiedenen Maltechniken und den Bildaufbau. Landschaften "sehen lernen" heißt aber auch, hinaus in die Natur gehen, weil manches erst angefasst werden will, bevor es buchstäblich begriffen ist. Und wer sieht, was schmutzige Pinsel anrichten können, der hält auch sein "Werkzeug" sauber und weiß, wie wichtig es ist, das Wasser zum Auswaschen möglichst frisch zu halten. Eine Exkursion ins Atelier der Künstlerin wird genutzt, um die Materialkenntnis zu vertiefen.

Auch im Projektraum gibt es Bewegung, denn den Umgang mit den Farben lernen die SchülerInnen spielerisch am Farbkreis, Anhand von Vorlagen entdecken sie, dass die drei Künstler der drei gewählten Epochen ihre Landschaften jeweils ganz unterschiedlich gemalt haben.
Die drei Künstler sind: Der Impressionist Alfred Sisley (1839-1899), der Romantiker Ludwig Richter (1803-1884) und der Maler Hendrik Avercamp (1585-1634).

Von der ersten Stunde an aber steht das praktische Tun der jungen Malerinnen selbst im Mittelpunkt. Das Erlernte und ihre Eindrücke werden sogleich mit Phantasie und Kreativität an der eigenen Leinwand umgesetzt. Und wer wissen will: "Wie male ich hinten?", erhält Tipps direkt von der Künstlerin. So reifen mit und mit zwei ganz eigene Bilder in unterschiedlichen Epochenstilen auf Leinwand heran. Der Malstil des Romantikers und Märchenillustrators Ludwig Richter wird verwandt um einen Prospekt (Kulissenhintergrund) für eine Schülerinszenierung zu fertigen.
Eine Ausstellung der entstandenen Bilder stellt den Abschluss des Projekts dar.