Spielen und der Umgang mit Spielzeug gehört zum Alltag jedes Kindes. Jede Kultur und
jede Gesellschaft, ja sogar jede Gesellschaftsschicht besitzt ihre eigenen Spiele und
Spielmaterialien. Der Kontrast zwischen selbstgebautem Spielzeug aus Entwicklungsländern und dem Überfluss der Spielwaren in Deutschland ist offensichtlich.

Bei der Betrachtung der Spielmaterialien aus ärmeren Ländern mag es für unsere Schüler
so aussehen, als ob die Kinder in Müll oder mit Müll spielen. Die Erfahrung zeigt jedoch,
dass gerade die Spielsachen, die mit Fantasie von Kindern angefertigt werden und wozu
sie einen Bezug entwickelt haben, diejenigen sind die den Kindern am meisten Spaß
machen und welche sie am meisten lieben.

Auf der anderen Seite erleben unsere Schülerinnen. und Schüler mal eben gekaufte
Spielmaterialien immer häufiger als Mittel, Frust zu bewältigen und Bedürfnisse zu stillen. Auch wenn es nur für einen winzigen Augenblick ist, so ist die Spielzeugsucht vorprogram-miert.

In unserem Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler, von denen viele einen
Migrationshintergrund besitzen, daher folgende Aspekte künstlerisch beleuchten:
- kennen lernen und Erstellen von Spielen und Spielzeug aus alternativen Materialien wie
sie den Kindern aus ärmeren Ländern zugänglich sind.
- Reproduktion von landestypischen Spielmaterialien und Spielen mit einfachsten Mitteln
sowohl aus fremden Kulturen sowie aus der eigenen.
- Entdecken und Reproduktion von typischen Spielen aus dem letzten Jahrhundert.

Am Ende des Projektes soll ein "Tag der Spiele" stehen. Hierzu sollen Kinder, Jugendliche
und Erwachsene aus der Umgebung eingeladen werden mit den selbstgebastelten
Exponaten aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen zu spielen. An diesem Tag sollen
die Besucher jedoch auch die Möglichkeit bekommen im Laufe eines Workshops und
Stationen eigene Spielmaterialien zu erstellen.

Das Projekt soll die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, neu gemachte Spielideen in
ihren Alltag einfließen zu lassen.