Was wäre, wenn wir eines Tages unsere Sprache verlieren. Wir glaubten normal zu
sprechen und keiner verstünde uns? Das passiert allen, die in ein fremdes Land reisen, im
Urlaub oder aber auch den Menschen, die als Flüchtlinge in unserem Land ankommen.
Ohne Sprachkenntnisse ist man hilflos und isoliert. Neben der reinen Kommunikation, um
den Lebenserhalt zu bestreiten, ist Sprache auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit und
unseres Denkens, z.B. gehen Humor und Ironie verloren, wenn man nicht die hohe Kunst
der Sprache mit all ihren diffizilen Facetten beherrscht. Wie kann man sich dennoch
verständigen?

In dem Theaterprojekt "Sprich mit mir" wollen wir uns mit dem Gedankenexperiment
beschäftigen, wie wäre es, wenn uns jemand die Sprache gestohlen hätte oder wenn sich
alle Bedeutungen verschieben (ein Tisch ist plötzlich nicht mehr ein Tisch sondern ein
Stuhl. Ein Stuhl heißt plötzlich Lampe usw.).
Ist die Sprache dann nur noch sinnentleerter Klangteppich? Was haben wir noch an
Äusdrucksmitteln? Wie fühlt es sich ah, wenn man nicht mehr das sagen kann, was man
möchte?
Mit Gibberish (Quatschsprache), Dada- Gedichten, Lautmalerei, Wortspielen,
Bedeutungsverschiebungen, neuen Sprachausdrücke aus dem social media Bereich aber
auch mit Körpersprache, pantomimischen und tänzerischen Elementen untersuchen
wir die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Kommunikation.
Gemeinsam entwickeln wir im Laufe des Schuljahres die Texte und Szenen, um diese
dann vor den Schulferien in eine Aufführungsform zu bringen.