Das experimentelle Jahreskunstprojekt „die spurenleser“ greift das sich durch alle Schulbereiche hindurchziehende Thema des Schuljahres 2007/2008 auf, dem LESEN. Nun, das Lesen aus Büchern oder Zeitschriften ist uns sehr geläufig. Gibt es denn noch andere Formen des LESENS? Wir werden uns mit dem Spurenlesen beschäftigen. Überall um uns herum sind liegengelassene Spuren zu finden. Von Mensch und Tier. Ganz gleich ob wir uns in Gebäuden, auf der Straße oder im Wald befinden. Mit wachen Sinnen spüren wir sie auf. Wir sind Forscher und Entdecker immer auf der Suche nach geheimen Geschichten. Mit Spezialbrillen, einem Ohrenrein und Spurenpulver sammeln wir an unterschiedlichsten Orten in schulischer Umgebung Spuren. Sie werden katalogisiert, fotografiert und mitgenommen. Aus riesigen Ansammlungen von Funden erstellen wir Zugehörigkeiten. Es wird gemalt, gezeichnet, geschrieben, denn jede Spur hat seine eigene Geschichte und auch seine eigenen Bilder. Aus Bildern enstehen Figuren, kleine Modelle oder Szenarien die des späteren in Groß gebaut werden. Von Anfang an wollen wir einem alten, griesgrämigen Vorleser beweisen, daß es immer noch neue Geschichten gibt die er nicht kennt. Er hält sich für allwissend. Doch als er merkt das die Kinderphantasie tatsächlich neue, ihm unbekannte Geschichten hervorbringt, verliert er seine Griesgrämigkeit, bekommt Farbe, eine Form und ein Gesicht. Er wird zu einer Handpuppe und schämt sich mächtig. Die Kinder schlüpfen in die Rolle des Vorlesers und lassen durch ihn ihre eigenen Geschichten für ein Publikum lebendig werden.

Projektziel:
– Methodentraining
– Phantasieförderung
– Schärfung der Sinnesorgane
– eigenverantwortliches Handeln
– selbständiges Arbeiten und Stärkung der Persönlichkeit
– Impulsgebung zu flexiblerem Denken und Improvisieren
– Experimentierfreudigkeit wecken
– Fehler als produktiven Prozess begreifen

Kompetenzerweiterung:
– Anreiz setzen eigene Geschichten zu schreiben
– Kommunikationsförderung Kollegium
– Nachhaltigkeit durch Themenaufgriff im Schulbereich
– Begreifen von einfachen Zusammenhängen
– Eigendarstellung und Präsentation der Arbeiten