Die Klänge, Rhythmen und Bewegungen der Stadt werden in Textnotizen und Klangnotizen fesgehalten, in Text, Sprachklangperformances und musikalische Experimente übertragen und zu einem experimentellen, nicht narrativen Live-Hörspiel zusammengesetzt. Dies wird von den SchülerInnen organisiert und realisiert.

Thema: Jeder Ort in der Stadt hat seinen eigenes Klangbild, wie er klingt, was in ihm klingt, wie etwas in ihm klingt und wie er zum Klingen gebracht werden kann. An öffentlichen Orten gibt es eine Vielzahl von Klängen, akustischen oder auch nicht akustischen Rhythmen und Bewegungen von Menschen, Verkehrsmitteln und anderen beweglichen und stationären Maschinen, sowie optischen und akustischen Singnalen. Mit dieser Klang- und Rhythmuswelt laden die Orte zu einem bestimmten Verhalten ein, zu verweilen oder sich z.B. auf bestimmte Art und Weise zu bewegen. Am spannendsten sind die Orte, die wir für uns erobern, in denen wir eine eigene Klangwelt entdecken und uns ganz individuell, nicht wie unbedingt vorgesehen, verhalten.

Vorbereitung&Recherche: Zunächst werden spannend klingende öffentliche Orte und vielleicht sogar schon ihre Klangwelt beschrieben, bevor sich Teams bilden, die diese Orte aufsuchen und recherchieren werden. Vor Ort werden die Klänge, Rhythmen, Bewegungen in Textnotizen und ggf. Aufnahmen mit Audiorekordern festgehalten.

Künstlerische Arbeit: Diese Notizen bilden die Grundlage für drei verschiedene Ebenen:
1) Die Texte werden zu ausführlicheren Texten ausgearbeitet, deren Worte auf ihren Klang- und Rhythmusgehalt untersucht werden, so dass sie nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch eine Klangwelt entstehen lassen. Diese Texte können auf alle mögliche Arten präsentiert werden: rezitiert, rhythmisch projiziert, auf Texttafeln gezeigt etc.
2) Aus den Textnotizen und Klangaufnahmen entstehen Sprachklangkompositionen, die z.B. in verschiedenen Schichten übereinandergelagert chorisch vorgetragen können.
3) Die Klangbilder werden in Klangexperimente mit selbstgebauten oder gefundenen Klangerzeugern übertragen und grafisch notiert.
Kombinationen dieser 3 Ebenen und weitere überraschende Einfälle der SchülerInnen sind möglich.
Nicht nur verschiedene Orte, sondern auch verschiedene Perspektiven einzelner Orte können in unterschiedlichen Teams und Kursen getrennt voneinander ausgearbeitet werden. Der Zusammenhalt ist die gemeinsame sinnliche Erfahrung während der Recherche. Im nächsten Schritt werden diese Module zu einem Gesamtwerk für eine Präsentation als Live-Hörspiel zusammengestellt und einstudiert.
Das nicht-narrative Hörspiel wird vielschichtiger Klangraum, in den jeder Zuhörer seine eigenen Geschichten hineinprojizieren kann.