Zehn SchülerInnen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe lernen im Verlauf des Theaterprojektes sich spielerisch, gestalterisch und verbal auszudrücken. Am Ende erzählen sie eine Geschichte, ihre (eigene) Geschichte.
In der Anfangsphase wird es verstärkt darum gehen, Flüchtlingskinder und andere Kinder miteinander ins Spielen zu bringen und Begegnungen unter ihnen zu ermöglichen. Der Fokus liegt hier in der Ensemblebildung, ohne auf die gesprochene Sprache angewiesen zu sein.
Hierbei helfen der Einsatz von Begegnungstheater, Musiktheater und Tanz. Der Einsatz von selbsterstellten Masken lässt jeden Schüler und jede Schülerin selbstwirksam werden und schützt das Spiel bzw. die Sprache zu Beginn des Prozesses. Außerdem wird die Körpersprache gefördert und so Sicherheit in der Präsenz / in den Handlungen angestrebt. Anhand einer Märchenvorlage werden weitere Versuche im darstellenden Spiel gemacht und die Fantasie angeregt. Das Märchen gilt als Impulsgeber für die Entwicklung eigener Szenen. Das erklärte Ziel ist jedoch das Erfinden einer eigenen Geschichte, welche als Projektabschluss zur Aufführung kommen soll.
Auch das Malen von Landschaften, Figuren und Szenerien fördert den kreativen Prozess und bereitet die Entwicklung einer Geschichte vor, inhaltlich wie örtlich. So wird zeitgleich zur Entwicklung der Storyline das Bühnenbild von den Kindern entwickelt.
Um eine hohe Partizipation zu erlangen, wird die Methode „work in process“ gewählt. Von Einheit zu Einheit, von Schüler zu Schüler, von Thema zu Thema werden das künstlerische Handeln und die Gruppendynamik gemeinsam reflektiert, um dann im Prozess weiterzugehen.
Durch diese Methode kommt die Sprache durch die Hintertür ins Spiel. Die TeilnehmerInnen bringen sich in den gruppendynamischen und künstlerischen Prozess durch ihre Ideen ein und werden sich artikulieren und verständlich machen wollen.
Ist die Geschichte mit ihren Figuren, Orten und der Handlung klar, können kurze Dialoge erarbeitet werden. Jeder trägt sprachlich dazu bei, wie er / sie kann oder möchte. Diese zwanglose Annäherung an die Sprache und Bühne erlaubt eine natürliche Entwicklung der Ressourcen in kindlicher und spielerischer Hinsicht. Nach gezielteren Proben soll die Geschichte vor Publikum aufgeführt werden, um der Gruppe eine neue Perspektive zu eröffnen und sich in ihrem neuen Können zu zeigen.