An diesem interkulturellen und interdisziplinären Projekt sind Deutsche und Geflüchtete aus unterschiedlichsten Ländern beteiligt. Es ist uns wichtig, dass die SchülerInnen (SuS) in Gesprächen und Diskussionen, ihre Erlebnisse, Erfahrungen, Interessen, Fragen, Wünsche und Gedanken äußern können. Dies ermöglicht auch einen Austausch und eine Auseinandersetzung mit kulturellen und geschichtlichen Themen. Gleichzeitig trainieren alle SuS ihre Sprachkompetenz.

Die Zusammenarbeit von Geflüchteten und deutschen Jugendlichen baut Vorurteile ab und fördert ein interkulturelles Miteinander. Kreativität kann sich entfalten.

Die SchülerInnen sollen eigene Theaterszenen schreiben und entwickeln. Brainstorming, Gespräche, Interviews, Diskussionen, Videos, Podcasts, Musikeinlagen und Texte sind Bestandteile des Projektes. Dies fördert den Spracherwerb der Geflüchteten und den Sprachgebrauch der deutschsprachigen SuS; Aussprachtraining findet ganz nebenbei statt.
Rollenspiele aber auch Situationskomik werden als Katalysator von Stimmungen und Gefühlen verwendet. Vorhandene Ängste und Blockaden lösen sich auf. Durch die Kunst eröffnen sich den SuS neue Möglichkeiten des persönlichen Ausdrucks. Empathie wird auf diese Weise ebenso wie Teamarbeit geübt.

Bestandteile des Theaterprojektes sind: Wahrnehmungsübungen, Stimm- und Sprechtraining, Dialog, Freie Rede, Gestisches Sprechen, Rollenspiel, Mediennutzung, Raumerfahrung, Bühne, Präsenzübungen, Requisite, Bühnenbild, Kostüm, Schminke, Beleuchtung und Technik.

Neben der Arbeit am Projekt läuft gleichzeitig ein gruppenpädagogischer Prozess. Hier lernen die SuS prozessartig den Umgang mit Toleranz, Ablehnung und Annäherung. Das Setzen von Grenzen und das Respektieren von Grenzen finden hier ihren Platz. Durch den Erfahrungsaustausch zielt das Theaterprojekt auf die Stärkung und das Erleben von Gemeinschaft hin.

Der Abschluss soll eine Aufführung sein, in der die SuS ihre Kreativität, ihre Ideen, ihre Einsatzbereitschaft, ihr Durchhaltevermögen und ihr künstlerisches Können in größtmöglicher Eigenverantwortung präsentieren. Selbstbewusstsein, Selbstachtung und Selbstvertrauen der SchülerInnen werden dadurch gestärkt.