Im Rahmen unseres Theaterprojektes werden wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern nach einer literarischen Vorgabe suchen und diese szenisch umsetzen. Zunächst steht die literarische Analyse im Fokus. Im Anschluss kann jede/r nach seiner/ihrer Neigung schauen, an welchen Gelenkstellen er/sie sich einbringen kann. Ob Schauspiel, Regieassistenz, Bühnenbau, Kostüme, Requisite, Maske, Pressearbeit oder Ton- und Lichttechnik..., jede/r bekommt die Möglichkeit, seine/ihre Stärken einzubringen und Neues auszuprobieren.
Im Mittelpunkt steht eine gemeinsame Produktion rund um die gewählte literarische Vorlage. In diesem Zusammenhang werden eigene Texte geschrieben, diskutiert, inszeniert, beurteilt und auch wieder verworfen.
Dabei steht nicht die Leistung des Einzelnen, sondern das Ensemble im Vordergrund.
Während der Probenarbeit beschäftigen wir uns mit Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen, um die Konzentration, die Aufmerksamkeit und damit die Präsenz zu schulen. Neben Sprech- und Dialogübungen, Improvisation, Raum- und Präsenzübungen beschäftigen sich die Jugendlichen intensiv mit der Erarbeitung ihrer Rollenfigur. Parallel dazu werden immer wieder Fragen zu Kostüm, Requisit, Ton oder Bühnenbild erörtert, ausprobiert, korrigiert und festgelegt.
Nach der ersten Lese- und Streichprobe folgt die Stellprobe, in der das ganze Stück einmal durchgestellt wird. So wissen die SchülerInnen, wann sie wo ihren Auf - bzw. Abgang haben, was die weitere Einstudierung erleichtert.
In der folgenden Szenenarbeit arbeiten die Jugendlichen u. a. an ihrer Rollenfigur und erleben, wie sich diese von Szene zu Szene verändert und weiterentwickelt. Am Ende der Einstudierung stehen die Durchlaufproben, Licht und Technikproben, die zur Haupt- und Generalprobe führen.
Die SchülerInnen erleben, wie sie sich in der Gemeinschaftsarbeit persönlich weiterentwickeln und wie Zuverlässigkeit, Geduld, Interesse und Hingabe den Prozess der Einstudierung beeinflussen, nach vorne bringen oder stagnieren lassen.
In mehreren Aufführungen werden die SchülerInnen die Gesamtheit ihrer Erfahrungen, ihrer Ideen und Kenntnisse zeigen können.