"Und plötzlich bist du nicht mehr da" - kann sich auf alles Mögliche beziehen:
Verlust von Menschen durch Tod, Trennung oder Streit; auf veränderte Situationen durch Schulabschluss, Schließung von Schulen/Einrichtungen, Umzug, Jobwechsel etc. oder andere äußere und innere Umstände...; Veränderungen allgemein, die Ängste und Unsicherheiten auslösen. Gerade Schüler/innen, die am Wechsel zwischen Schule und Beruf stehen, sind solchen Ängsten ausgesetzt. Alles verändert sich und das macht einerseits neugierig und ist aufregend, andererseits geht damit aber auch immer ein Verlust einher - jede Veränderung ist also auch immer eine Frage des "Loslassens". Der Umgang mit diesen Themen ist sehr unterschiedlich und schwierig; manchmal erstarrt man in "Bewegungslosigkeit", an anderen Punkten gerät man in "blinde Hyperaktivität", ist zu keiner Entscheidung mehr fähig oder fällt diese überstürzt.

Innerhalb dieses Projektes sammeln wir zunächst Situationen, in denen es um Verluste/ Veränderungen geht; diese können sowohl im Kleinen, als auch im Großen stattfinden; inhaltlich orientieren wir uns an den Wünschen und Ideen der Teilnehmer/innen. Daran schließt sich die Frage des persönlichen Umgangs mit solchen Situationen an und was diese u.U. auslösen. Behutsam werden wir diese Begebenheiten - die ja sehr persönlichen sein können - szenisch umsetzen.
Alleine durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen sehen die SchülerInnen, dass es allen Beteiligten zumindest in einer Frage ähnlich geht: es ist schwierig mit Veränderungen/Verlusten umzugehen und jeder hat dafür einen anderen Weg, aber es bieten sich gleichzeitig auch neue Chancen und Möglichkeiten.
Innerhalb dieses Projektes haben wir keineswegs den Anspruch vermeintlich "richtige" Wege aufzuzeigen, sondern vielmehr die Vielfalt der Möglichkeiten - durch die eigenen Erfahrungen der Teilnehmer/innen - zu zeigen und den Schüler/innen Mut zu machen mit diesen Situationen umzugehen und nicht zu erstarren.
Den Abschluss des Projektes bilden die Aufführungen, in denen die erarbeiteten Szenen mit unterschiedlichen schauspielerischen Mitteln zusammen gefügt und präsentiert werden. Auch hier wird es eine große Bandbreite geben, da es sicherlich einerseits traurige, spannende, verstörende Szenen gibt, andererseits aber auch bestimmt lustige, skurrile, phantastische und irreale Sequenzen.

Schauspiel-Basisarbeit wie Körper- und Bewegungstraining, Stimm-Sprechübungen, Koordination etc. gehören selbstverständlich genauso zu den Probeneinheiten wie die Entwicklung der Szenen.