"...und raus bist Du!"

Ausgrenzung findet auf mannigfaltige Weise statt, ob man beim Sport nicht in die Mannschaft gewählt wird, ob man andersartig ist oder bei einem Spiel verloren hat.
Der Ausgegrenzte ist oft der Verlierer.
Im Gegensatz dazu ist beim Tanzen der Ausgegrenzte meist der Star, der Solist, auf dem alle Augen ruhen.
Wir wollen uns in diesem Projekt mit Ausgrenzungen und dem tänzerischen Konzept von Chor und Solo beschäftigen.
Ausgrenzungen im Alltag und Kinderspiele, die Ausgrenzung beinhalten, bilden die Grundlage für spielerische Improvisationen, aus denen Bewegungen gewonnen werden, die in Sequenzen und Choreographien münden.
Da jeder etwas anderes gut kann und jede Bewegung zum Tanz werden kann, kann auch jedes Kind ein Solo tanzen.
Um Bewegungen in Tanz umsetzen zu können, steht am Anfang jeder Stunde ein kurzes kindgerechtes Training in verschiedensten Tanztechniken.
Gefundene Bewegungen werden abstrahiert, aneinander gereiht und auf Musik gesetzt, so das Sequenzen entstehen.
Sequenzen werden einander gegenüber gestellt, so dass durch Gruppenbewegungen und Solos kleine Choreographien entstehen.
Die einzelnen Choreographien werden dann inhaltlich verdichtet und in einen sinnvollen dramaturgischen Strang überführt.
Ziel ist die Entwicklung eines kompletten Tanzstückes mit Aufführung im RInglokschuppen.
Das Ergebnis wird mit Videokameras dokumentiert und per DVD den Kindern zur Verfügung gestellt.
Das Thema Ausgrenzung berührt nicht nur den Lebensalltag der Kinder, sondern auch den Alltag unserer Gesellschaft.
Kinder erleben in diesem Projekt sehr sinnlich, wie man sich kreativ ausdrückt und ein solches Thema künstlerisch umsetzt.
Zudem können Kinder Ausgrenzung auch als Chance begreifen, etwas eigenes zu entwickeln und nicht ausschließlich als Benachteiligung.
Kreativität, Kunst und insbesondere Tanz kann auch immer eine Chance sein, Ausgrenzung zu kompensieren und zu sublimieren.
Vom ersten Moment an sind die Kinder selbst als Tänzer und Choreographen tätig.

Zur Durchführung hat sich folgender Ablauf bewährt:
1) Kennenlernen / Brainstorming / Tanztechniken
2) Improvisation / Bewegungsewinnung
3) Materialverdichtung, Sequenzen, Choreographien, dramaturgischer Ablauf
4) Endproben und Aufführung
Die langjährige Zusammenarbeit der Schule mit Herrn Schulte auch zu "erwachsenen" Themen wie Flucht und Krieg gewährleistet eine erfolgreiche Realisierung auch dieses Themas.