„Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi ist wohl eines der meistgespieltesten Stücke und berührt oder langweilt wohl immer aufs Neue. Max Richter hat in einer Rekomposition des Stückes die Jahreszeiten eher als Zustände der menschlichen Psyche und nicht als einfache musikalische Entsprechung von Wetterverhältnissen aufgefasst und hat damit dem Stück völlig neue Impulse gegeben.
Geplant ist eine tänzerische Umsetzung dieses Werkes unter eben diesem Aspekt. Die SchülerInnen begeben sich zunächst gemeinsam auf eine Recherche und verfolgen die Frage, was denn die Jahreszeiten für uns Menschen bedeuten und ob wir selber Frühlings- oder Herbstgefühle haben und wie man diese tänzerisch umsetzen kann. Was macht den Frühling aus, was ist die Essenz des Winters? Frieren, Freude, Schwitzen - all das wird entstehen.
In Improvisationen entstehen dann sehr individuelle Bewegungen, die aneinandergereiht Sequenzen ergeben, die durch Wiederholungen bzw. Doppelung als Tanz erkennbar werden.
Um den Kindern Wege zu eröffnen, ihren Körper als Instrument für einen tänzerischen Ausdruck benutzen zu können, beginnt jede Stunde mit einem zeitgenössischem Tanztraining, da sich dies als Training für Kinder bewährt hat.
Kinder lernen so, ein Thema künstlerisch zu transformieren, in eigene Bewegungen umzusetzen und daraus gemeinschaftlich ein Bühnenstück zu entwickeln.
Sie erhalten so nicht nur einen Einblick in das Schaffen von Tanzstücken, sondern werden selbst kreativ tätig, indem sie unter Anleitung eigene Alltagserfahrungen und Phantasien in konkrete tänzerische Handlungen umsetzen und diese wiederum zu einem ästhetischem Ganzem zusammenfassen.
Am Abschluss steht eine Aufführung im Kulturzentrum Ringlokschuppen, die für die Kinder auch auf DVD dokumentiert wird.