Die SchülerInnen werden sich mit den Kunsteinrichtungen Arte Povera, Minimal und Land-Art auseinandersetzen, skulpturale Werke aus verschiedenen Ländern entdecken und skulpturale, plastische sowie installative Arbeitstechniken und –prozesse kennenlernen. Sie werden dann in Kleingruppen ein eigenes Werk konzipieren, dieses praktisch erstellen und in einer Ausstellung präsentieren.
Die Werke und Konzepte von verschiedenen Künstlern (z.B. Andy Goldsworthy und Richard Serra) werden Anregung für eigene Experimente sein, die vom Material ausgehen und/ oder für einen bestimmten Ort hergestellt werden. So wird z.B. die „Verblist“ von Richard Serra vorgestellt und dann mit dem Material Ton zu selbst ausgewählten Verben (z.B. anhäufen, rollen, falten…) praktisch erprobt. Dabei werden technische Aspekte wie Stabilität und Konstruktion, skulpturales Arbeiten (Abtragen), plastisches Arbeiten und Gusstechniken direkt ausprobiert und über die Eigenschaften und Aspekte von Materialien diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt dann neben den zeitgenössischen Künstlern auch auf kulturellen Herangehensweisen an Skulptur und Plastik. In einer Reise durch die Kontinente werden verschiedene Materialien, Techniken und Formfindungen entdeckt und eigene Ideen praktisch erprobt. Dabei sollen die SchülerInenn einerseits ihre eigenen kulturellen Wurzeln entdecken und sich andererseits auch mit fremdartigen Werken auseinandersetzen. wichtiges Ziel des Projektes ist es, die Balance zwischen Theorie und Praxis zu halten und beides miteinander zu verknüpfen. Das Vorstellen von verschiedensten dreidimensionalen Werken soll also immer mit dem eigenen Erproben verbunden werden und das Nachvollziehen von verschiedenen künstlerischen Konzepten, für die Auseinandersetzung mit den eigenen Werken und Ideen dienlich sein.
Im weiten teil werden sich die SchülerInenn mit ortsspezifischen und temporären künstlerischen Arbeiten auseinandersetzen und dann selbst in Kleingruppen ein temporäres Werk für den Schulgarten erstellen. Dabei sollen sie selbst einen Schwerpunkt setzen, gemeinsam diskutieren und begründet entscheiden mit welchen Materialien sie arbeiten und welche der zuvor erlernten Techniken sie nun vertieft nutzen möchten. Die SchülerInnen nehmen mit ihren Werken Bezug zu räumlichen Situationen oder der Natur des Schulgartens, sie bestimmen auch, wie lang- oder kurzlebig ihr Werk sein soll. Sie setzen sich mit ihrer täglichen Umgebung auseinander und gestalten diese mit, indem sie künstlerisch Raum einnehmen.
Dabei spielt auch der Aspekt der Vergänglichkeit (und damit auch der Dokumentation) eine Rolle. Während der gesamten Projektzeit sollen die SchülerInnen individuell ein Arbeitstagebuch führen und ihre Arbeits- und Denkprozesse in Skizzen, Notizen oder als Foto dokumentieren.
Ziel ist es, abschließend eine gemeinsame Ausstellung zu konzipieren, in der die SchülerInnen ihre Arbeiten präsentieren und das Projekt seinen Höhepunkt findet.