Vorerst naheliegend im Projekt: Kennenlernen naturkundlicher und künstlerischer Pflanzendarstellung, zum Beispiel Albrecht Dürer, das Mohnfeld von Claude Monet, die Pflanzenbilder der Sibylla Merian, ostasiatische Pflanzendarstellungen, pflanzliche Darstellungen alter Kulturen, z.B. Ägypten.
Die von Carl von Linné entwickelte Blumenuhr wird die Gruppe begleiten und Anregungen auslösen. Die naturnahe Lage der Ludgerus-Schule Albersloh gibt Raum für Entdeckungen mannigfacher Blüh- und Blattpflanzen. Unterschiedlichste Standorte werden im Jahresverlauf während sich wiederholenden Skizzengängen aufgesucht: Altholzflächen, Schutt, Wiesen, Weges- und Feldränder, Flussufer, Flussoberflächen, umgebende Gärten. So führt jedes Kind ein eigenes Skizzentagebuch, das den ersten Kontakt mit der Pflanze wiedergibt. Genaues Sehen wird hier leicht geschult. Anregend besprochen und vermerkt werden Pflanzennamen, Herkunft und Bedeutung.
Während der Projektgesamtdauer wird es Lesungen geben zur Pflanzenmythologie, Vermittlungen alten Heilwissens, z.B. was bewirken Spitzwegerich und Malve?
Ebenso reizvoll wird sein, Einblicke zu nehmen in Pflanzenliteratur, z.B. Volksmärchen und Texte von Ovid.
Erste Bildwerke nach den Skizzen werden in Aquarelltechnik ausgeführt. Andere Themen sind Pflanzen als Vasenschmuck im Dekor und in der Füllung. Malereien aller Kulturen werden hier zu Rate gezogen.
Angeregt durch Erlebtes entstehen frei empfundene Objektkästen, Malereien, handgeschriebene, gebundene Buchwerke. All das wird dem spannenden ganzheitlichen Projekt entsprechend zum Abschluss in einer, dem Dorf offenen, Ausstellung präsentiert, ebenso eigene, von der Natur inspirierte, kleine Textwerke, die daraus resultieren.