Frei nach Motiven des Romas „Testimony“ von Anita Shreve soll erarbeitet und zu einem Theaterstück verdichtet werden, was für weitreichende Konsequenzen es haben kann, wenn unter dem Einfluss von Alkohol eine scheinbar private Party ausufert, Grenzen, die nicht richtig gelernt wurden, überschritten werden und das Thema Konsequenzen ausgeblendet wird.
Der Roman schildert sensibel und eindringlich aus der Perspektive vieler direkt oder indirekt beteiligter Figuren die Zerstörung einer renommierten Schule und einer ganzen Reihe von Biografien. Anlass ist ein Video, das im Internet kursiert: Darauf sind vier Jugendliche im Alter von 18 Jahren bei einer (einvernehmlichen) Sexparty im Rahmen einer Schulveranstaltung mit einer vierzehnjährigen Schülerin zu sehen. Was folgt, sind verzweifelte Versuche der Schadensbegrenzung; das Mädchen wendet sich in ihrer Angst vor der Schande an die Polizei und stilisiert sich zum Vergewaltigungsopfer unter Einfluss von K.o.-Tropfen, wodurch eine Lawine gigantischen Ausmaßes losgetreten wird.
Differenziert wird das Thema von allen Seiten durchgeführt und gezeigt, wie ein an sich nicht allzu spektakuläres, aber allzu sorglos und unbedacht durchgeführtes Ereignis auch das Leben von ganz normalen und sogar unbeteiligten Menschen ruinieren kann.
Aus diesen Motiven soll ein Theaterstück mit den SchülerInnen entwickelt werden.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung findet ein intensives Grundalgentraining statt: Bühnensprechen und -darstellung, Körperarbeit, Improvisation etc.
Die Zielgruppe sind SchülerInnen, die sich auf einen Beruf in sozialen und erzieherischen Bereichen vorbereiten. Für sie ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema im Hinblick auf ihre spätere Berufsausübung besonders wichtig.