Ein Mädchenprojekt zum Thema eigenständige weibliche Identität.
Auf der Vorlage von Shakespeares „Romeo und Julia“ mit dem Fokus auf den weiblichen Part.
Worüber definieren sich Mädchen? Frauenbild?
Jungfräulichkeit, Liebe, Sexualität, Konkurrenz, Schönheit, Selbstwert
Misst sich Weiblichkeit nur in Gegenwart von Männern?
Gibt es Julia nur mit Romeo? Oder gibt es auch eine Julia ohne Romeo?
Inwiefern wird Weiblichkeit von kulturellen, sozial-politischen und familiären Strukturen geprägt?
Wie sehen die “herkömmlichen“ Beziehungsstrukturen aus?
Einfluss der Eltern, Freunde bezüglich der Wahl des Partners (Stichwort: Zwangsheirat)
Worauf gründen sich diese “Traditionellen“ Strukturen?
Wie könnten neue Beziehungsstrukturen aussehen? Was ist deren Merkmal? Was muss
geschehen, sich verändern, um sie zu verwirklichen?
Die übergroße lnformationsflut der Medien und Werbung, die dazukommenden unterschiedlichen kulturellen und sozialen Strukturen, erschweren meiner Erfahrung nach die Bildung von den eigenen Vorstellungen, wie oder was oder wer ich gerne sein möchte.
Mir ist es wichtig, eine Ahnung von individueller Unabhängigkeit und Wertschätzung der eigenen Person als Mädchen und heranwachsenden Frau erfahrbar zu machen: in körperlicher, emotionaler und seelischer Hinsicht.
Das sind bisher inhaltliche Fragmente und Fragen, denen das Theater einen großen Raum bietet, nachzugehen, zu erforschen, Spuren zu finden und Position zu beziehen. Ggf. werden Auszüge des Stückes “Romeo und Julia“ benutzt, eine Aufführung besucht oder sich die filmische Adaption angeschaut.
Mein Wunsch ist, dass die Mädchen ihre eigenen Worte finden und denen einen szenischen Ausdruck verleihen können.