Thema: Kennen lernen und Umgang mit Menschen aus verschiedenen Kulturen
Ziel: Entwicklung von Sensibilität und Respekt gegenüber anderen Kulturen (Diversity). In einem ersten Projekt im Schuljahr 09/10 haben S. Kahraman-Brust und W.Brust mit den Schüler/innen der Fritz-Reuter-Schule im Projekt “Bakma lan.- was guckst du“ an den Themen Gewaltsensibilisierung und gewaltfreier Lösung von Konflikten gearbeitet. In. diesem Projekt hatten die SchülerInnen mit Hilfe eines Sketches, den Sie gemeinsam erarbeitet haben, die Möglichkeit, kreativ mit dem Problem Selbsteinschätzung eigener Schwächen und Stärken umzugehen. Vielfach haben Förderschüler ein sehr geringes Selbstwertgefühl, das sie daran hindert, ihre Stärken selbst zu akzeptieren und wertzuschätzen. Bei der szenischen Arbeit an den einzelnen Sequenzen hatten einige Schülerinnen sehr eigenständige und kreative Ideen, die sie sehr gut umsetzen konnten. Die Künstler/innen nahmen die Vorschläge auf und integrierten sie in ihre Arbeit mit ein. Es fand ein Austausch von gegenseitigem Respekt und offenem Umgang mit dem Medium Theater, Musik und Tanz statt. Einige Gruppen konnten selbständig in den Bereichen Tanz und Kulissenbau arbeiten. Nicht nur die Arbeit an der Entwicklung eines Bühnenstücks war das Ziel sondern der Applaus nach einer Vorstellung vor Lehrern, Schülern u. Eltern. Im Schuljahr 10/11 soll darauf aufbauend das Projekt “Wir sind die anderen“ folgen. Hier soll nun explizit der Kontakt und Umgang mit der eigenen Herkunftskultur erarbeitet werden. Da von den Schüler/innen viele einen Migrationshintergrund haben sind interkulturelle Missverständnisse und Konflikte an der Tagesordnung. Wie auch im ersten Projekt werden von den beiden Projektpartnern in allen Klassen Trainings mit dem Schwerpunkt „Diversity“ durchgeführt. Die Schüler/innen trainieren dabei das definieren und herausfinden von Unterschieden (Einzigartigkeit), den Respekt vor anderen, ungewohnten kulturellen Ausdrucksformen, Werten und Religionen sowie die Akzeptanz andere Kulturen als gleichwertig mit der eigenen Kultur. Sowohl Frau Kahraman-Brust als auch Herr Brust sind zertifizierte Deeskalationstrainer und führen seit mehreren Jahren Trainings im Bereich Diversity mit Kindern und Erwachsenen durch.
Danach wird aus interessierten Schüler/innen der 5.-8. Klassen eine AG mit max. 18 Teilnehmern gebildet, die eine Revue zum. Projektthema erarbeitet, geprobt und natürlich aufführt. Dabei sollen Lieder aus den Herkunftsländern der beteiligten Schüler/innen, möglichst auch mit einem deutschen Textteil, verarbeitet werden. In kurzen Spielszenen werden eigene Erfahrungen mit interkulturellen Konflikten und mögliche Lösungsstrategien vermittelt. Aufgeführt werden soll das Ergebnis auf dem Schulfest 2011. Wie auch beim laufenden Projekt wird großer Wert auf die Information des gesamten Kollegiums gelegt, ohne dessen wohlmeinender Unterstützung und Akzeptanz ein solches Projekt besonders an einer Förderschule nicht möglich ist.