Einleitend möchte ich kurz auf meine zwei aufeinander aufbauenden Projekte eingehen, die ich bereits an der Christophorus Grundschule in Kranenburg initiiert habe.
Das Kunstprojekt "Grundschüler Erfahren sich einen Baum" habe ich anlässlich des 25. Todestages und 90. Geburtstag von Joseph Beuys geplant. Grundidee dieser Aktion war das Kennlernen von J. Beuys und sein Wirken in Kranenburg. Das Erfahren, mit einer Badewanne, bestand in einer Rundreise durch Kranenburg mit den Stationen 'Haus van der Grinten', das Von Beuys gestaltete Grab van der Grinten und zurück zur Schule um den Obst-Baum Nr. 1 (1/180) in die Badewanne zu pflanzen. Das zweite Kunstprojekt besteht in einem kunstcadeau von 180 Obstbäumen, von den Schülern der Christophorus Schülern, an die Nachbar Grundschule in Leuth ( NL). Die Bäume werden auf dem alten Grenzübergang in Wyler/ Beek-Ubbergen gepflanzt. Das Kennenlernen der Stadtgeschichte und seiner (herausragender) Bewohner sowie und im Besonderen, das Wahrnehmen der 'eigenen' Gestaltungsmöglichkeiten ist mir ein Anliegen. Kinder haben in den heutigen Stadtlandschaften einen sehr kleinen 'Spielraum'!
Die Stadt oder den Ort als eigenen Zukunftsspielplatz wahrzunehmen und zu entdecken sollte uns allen am Herzen liegen. Wenn Kindern dies frühmöglich nahe gebracht wird, werden sie dies verinnerlichen. Mein Projekt im Rahmen von 'Kunst und Schule' soll eines sein, das sich innerhalb des Schulgeländes abspielt. Ich werde die Schüler, zu Anfang, anregen ihre Wünsche hinsichtlich der Aufwertung des Außengeländes der Schule darzustellen. Für diese Darstellung werde ich ca. 50 Bilderrahmen zur Verfügung stellen. Die Ideen der Schüler in Rahmen darzustellen soll die Wertigkeit herausstellen und betonen. In Gesprächen werde ich die Ideen sortieren und zu einem oder mehreren Projekten zusammenführen. Das die Ideen der Kinder im Vordergrund stehen ist somit deutlich. Auch wenn das Ergebnis noch offen ist, könnte ich mir vorstellen, das der zur Zeit noch ziemlich leere Schulhof, ein 'Spielgerät' bekommen könnte. Ein Erlebnispfad ist ebenso gut vorstellbar. Der Pausenhof besteht zur Zeit aus ca. 500 m2 Asphalt und einer Birkenreihe zur Bushaltestelle hin. Das mir die Kinder weitere, noch nicht vorstellbare Ideen, bereitstellen werden ist, meiner Meinung nach, sicher. Gerade nachhaltig und/oder nachwirkende Ideen zu erfahren sollte den Kindern deutlich machen, das ihnen das nahe Umfeld sowie die Welt im Allgemeinen offen steht. Kreativität wird immer noch unterschätzt, den mit Fachwissen gepaart, ist gerade die Kreativität der Motor all unserer Entwicklung. 'Wir sind die Stadt' ist das Motto des Projektes. Nicht erst Morgen sollten die Kinder unsere Stadt gestalten sondern Heute schon.