Das Projekt „Wir sind Helden“ soll den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Stärken zu entdecken, sich selbst und andere in ihrem Wert erkennen und schätzen zu lernen. In jedem Jugendlichen lebt der Wunsch verborgen, etwas Besonderes, eine Heldin oder ein Held zu sein. Aber was ist ein Held?
Die Medien bieten den Jugendlichen oft einseitige und verzerrte Identifikationsmöglichkeiten. Zum Helden gehört es, Mut zu haben, den man auch im Alltag beweisen kann. Zivilcourage, Toleranz und Selbstvertrauen gehören dazu. Aber auch der Mut, Schwächen einzugestehen und zu respektieren. Die Jugendlichen sollen zunächst für sich eine Helden Bild entwerfen, das zu Ihnen passt. Dann werden wir Szenen improvisieren und Texte entwickeln. Das ganze soll dann in einer Art szenischen Collage zum Thema „Wir sind Helden“ zusammengestellt und aufgeführt werden.
Das gesamte Projekt wird durch theaterpädagogische und interaktive Übungen begleitet, um so den Schülern auf der einen Seite das nötige künstlerische Handwerkszeug nahe zu bringen und auf der anderen Seite soziale Prozesse innerhalb der Gruppe anzuregen und zu fördern. Der Impuls für dieses Projekt erwuchs aus meiner Arbeit mit den Hauptschülern der Theodor-Heuss-Schule im Rahmen des laufenden Projekts. Dabei fiel mir auf, dass die Jugendlichen auf der einen Seite große soziale Spannungen zeigten, auf der anderen Seite aber ein enormes Bedürfnis nach Wahrnehmung, Anerkennung und Achtung zum Ausdruck brachten. Das Schauspiel bot für die Jugendlichen ein starkes Ventil, ihr Innenleben zu zeigen und künstlerisch zu verarbeiten.