In dem Projekt geht es um eine szenisch-musikalische Erarbeitung der Nibelungengedichte. Strahlende Helden, schöne Frauen und grimmige Widersacher – das sind die Protagonisten des Nibelungenliedes. Aber was steckt hinter dem Glanz? Die SchülerInnen setzen sich mit verschiedenen Autoren von Nibelungengedichten aus verschiedenen Epochen und Weltanschauungen auseinander und können so die Handelnden im Nibelungenlied aus immer neuen Blickwinkeln betrachten. Darüber hinaus werde sie untersuchen, ob ihnen diese Handlungsstrukturen auch in ihrem Leben begegnen, in Fantasyromanen, im Kino, in der Tagesschau oder bei Freunden?
Die SchülerInnen teilen die Gedichte in Handlungsabschnitte ein, stellen sie zunächst in Standbildern, dann in Szenen nach und diskutieren die Motivationen, Verhältnisse und emotionalen Beziehungen der dramatis personae. So entdecken und erfahren sie die epischen, dramatischen und lyrischen Merkmale des jeweiligen dramatischen Textes.
Neben szenischer Instrumentalmusik, die bewusst die einzelnen Handlungsstränge stützen und begleiten soll, liegt ein weiterer Schwerpunkt bei der Erarbeitung des Soundtracks in der Vertonung der dem Text zugrunde liegenden Gedichte.
Für diese beiden Bereiche sind musikalische Vorkenntnisse wünschenswert, jedoch nicht zwangsläufig ausschlaggebend. Ursprung der musikalischen Arbeit soll auch hier der Text, die Motivation der Figuren und ihre Beziehung zueinander sein.