Es gibt kaum einen vielseitigeren Werkstoff als Ton; im rahmen des Projektes vermittele ich Erfordernisse des Materials, Arbeitstechniken und Gestaltungstechniken. Steinzeugton ist unser Material; zuerst experimentieren wir zum Kennenlernen mit der plastischen Masse. Mit den Händen formen, kneten und modellieren wir. In einer ersten Reflexion tragen wir Erfahrungen zusammen und verfassen gemeinsam eine Anleitung der erforderlichen Arbeitsschritte. Zur Herstellung erster Schalen verwenden wir eine Basistechnik unserer Urahnen: in Fingerdrucktechnik entstehen aus Tonkugeln durch methodisches Drücken Gefäße ("pinch-pots"). Wir verwenden Werkzeuge, glätten und texturieren oder schlickern Tonstücke an; es entstehen so ganz individuelle Stücke. Nach dem Schrühbrand halten wir unseren ersten Schatz in der Hand; zur Fertigstellung verwenden wir zuvor gezeichnete Farbkonzepte und setzen sie mit Hilfe von Engoben oder Glasuren.

Danach werden die Ergebnisse diskutiert. Es werden auch etwaige Probleme besprochen und Lösungsmöglichkeiten entwickelt. Eine Schatzkiste aus Tonblöcken lässt sich mit den Kindern mit diesem angeeigneten Wissen nun leichter gestalten. Einzelne Arbeitsschritte dokumentieren wir. Skizzen vor Arbeitsbeginn vergleichen wir mit den Ergebnissen und diskutieren Verbesserungsmöglichkeiten. In das Abschlussprojekt "Schatzinsel" fließen alle bisher erworbenen Fähigkeiten ein; in der Gruppe entwickeln wir Ideen wie unser Eiland aussehen soll.
Gegenseitig Unterstützung und Abstimmung sind gewünscht und werden gefördert.

Im Rahmen der Präsentation des Tonprojektes in der Sebastianschule bekommen die Kinder ihre Künstlermappe mit Portfolio und den erarbeiteten Projektunterlagen als Fundus für späteres selbstständiges Arbeiten mit Ton.

Auf diesem Weg möchte ich das Selbstbewusstsein der Kinder durch Kompetenzstärkung fördern.