Das Tanz-Projekt "Wir wollen nur spielen" richtet sich inbesondere
auch an Flüchtlingskinder, die in der Regel ohne Deutschkenntnisse an die Schule
kommen. Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit auch geflüchtete Kinder einbezogen
werden, die demnächst in der als Notunterkunft genutzten Turnhalle der Schule
untergebracht werden. E s kombiniert die schöpferische und sinnliche Erfahrung mit Körper,
Stimme und Bewegung, mit Musik und Tanz und führt die Kinder dabei in eine Welt, die
weitgehend ohne Worte auskommmt. Als Sprungbrett für Fantasie und Spielfreude dient
dabei die universelle Sprache der in aller Welt in unzähligen Variationen vebreiteten "(Kinder-)Spiele" wie Fangen Verstecken, Hüpfspiele, Sternspiele, Singspiele usw., deren
Regeln oft ganz nebenbei von Generation zu Generation weitergegeben werden. An
diesen meist wenig beachteten kulturellen Schatz möchte das Projekt "Wir wollen (nur)
spie|en!" anknüpfe und daraus gemeinsam mit den Kindern künstlerische Ideengewinnen
und entwickeln. Gleichzeitig würdigt es diesen Schatz und ermuntert die Kinder, eigene
Spiele einzubringen und die der eigenen Eltern in Erfahrung zu bringen.

Das Projekt verzichtet an vielen Stellen auf Sprache, um auch den Kindern ohne
Deutschkenntnisse gerecht zu werden. Die Kommunikation durch Bewegung und Musik
und die nonverbale Orientierung und Verständigung in der Gruppe werden akzentuiert. Die
Kinder erfahren Tanz, Musik und auch die aufgegriffenen Kinderspiele als Medium von
Ausdruck, Begegnung, Inspiration, Geborgenheit, Spaß und Freude und entdecken die
beiden Kunstformen auf spielerische und kreative Art als eigene Welt. Dabei erkunden sie
spielerisch Möglichkeiten, Fremdheit zu überwinden, Konflikt und Harmonie ohne Worte
zum Ausdruck zu bringen und ein dynamisches Zusammenwirken als Gruppe zu erfahren.

Während in dem Projekt viel Raum für freie Exploration und kreative Spielformen
vorgesehen ist, sollten Koordination und Motorik, Wahrnehmung und Bewegungsrepertoire, Rhythmusempfinden und Musikalität sowie verschiedene Formen des Zusammenwirkens
als Gruppe auch gezielt gefördert und entfaltet werden.

Zum Abschluss des Projekts ist eine Aufführung geplant, die ggf. mit anderen Arbeitsergebnissen aus den AGs der Schule zu einer außerschulischen Präsentation im
Bürgerschaftshaus Bocklemünd-Mengenich gebündelt werden soll. Daneben erhoffen wir
uns, dass sich das kreative "Spiel mit den Spielen" auf dem Schulhof, in den Pausen und
in der Freizeit der Kinder verselbständigt.