Das von Maurice Sendak geschriebene und illustrierte Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ dient als Vorlage zur eigenständigen Erarbeitung eines Theaterstücks oder einer Performance, die von den SchülerInnen im Laufe des Projekts entwickelt wird. Die SchülerInnen sollen sowohl das Stück als auch die Musik zu dem Stück, das Bühnenbild sowie die Kostüme selbst entwickeln und umsetzen. Es geht darum, gemeinsam en Ziel zu verwirklichen und dabei in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen, verschiedene Bereiche der Ausdrucksmöglichkeiten in Kunst und Musik kennenzulernen und eigene Fähigkeiten und Talente zu entdecken. Durch die ständige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Vorstellungen zur Umsetzung des Stücks, sollen die SchülerInnen lernen, im Team Lösungen für verschiedene Probleme zu finden, Kompromisse einzugehen, um durch das Zusammenwirken vieler, ein gemeinsames Ziel zu verwirklichen. Dieses Ziel kann nur dann erfolgreich erreicht werden, wenn jeder Einzelne seine individuellen Fähigkeiten einbringt, um zusammen mit den anderen ein harmonisches Ganzes zu bilden. Das gemeinsame improvisierte Musizieren soll den SchülerInnen dabei helfen, auf ihre MitschülerInnen zu achten, zuzuhören. Die SchülerInnen lernen sich selbst und ihre MitschülerInnen besser kennen. Es ist dabei nicht notwendig, ein Instrument zu beherrschen. Auch durch Klopfen, Pfeifen, dem spontanen, intuitiven Benutzen der verschiedenen Instrumente ist es möglich, Gefühle auszudrücken und gemeinsam Musik zu erschaffen. Diese Erlebnisse helfen den SchülerInnen auch bei anderen Problemstellungen im Rahmen der künstlerischen Umsetzung des Stücks ihre Ideen zu einem gemeinsamen Ganzen werden zu lassen. Es wird auf unterschiedliche Weise erfahrbar, wie Gruppen funktionieren. Ziel ist es, dass die SchülerInnen aus diesen Erfahrungen auch Schlüsse auf ihr privates und schulisches Umfeld ziehen, lernen, mit anderen zusammen zu arbeiten, schwierige Themen ansprechen und anderen zuzuhören. Die Geschichte des Buches stellt dabei lediglich eine Art roter Faden dar, von dem sich die SchülerInnen inspirieren lassen, um eine eigene Umsetzung der Themen zu finden. Diese Themen sind u.a. negativ empfundene Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Trotz, über die zu sprechen oft schwer fällt. Das Projekt bietet somit auch Raum, über diese Gefühle zu sprechen und ihnen künstlerisch Ausdruck zu verleihen.