Unter dem Arbeitstitel "Wo treffen wir uns?" - Untertitel: "When shall we (three) meet again?" wollen wir etwas Neues wagen: Theater und Tanz trifft auf Naturwissenschaften!

Thematisch soll es weniger um "Knalleffekte" und spektakuläre Enthüllungen als um ethische Fragen im Umgang mit der Natur gehen. Wo können wir uns treffen ist daher sowohl physisch als auch metaphorisch gemeint, aber durch den Untertitel in Frage gestellt.
Tanz und Theater sind Kommunikationsformen. Was wir unserer Meinung nach brauchen, sind keine "Fachidioten", sondern kompetente, offene, engagierte Weltbürger, die miteinander sprechen, Wissen teilen, weiterentwickeln und in Aktion umsetzen. Wir möchten das im geschützten Rahmen "Schule" probieren, um uns und den Schülern Möglichkeiten und Augen zu öffnen und zu erforschen, aufweiche Weise Kommunikation zwischen verschiedenen Fachrichtungen fruchtbar werden kann.
Seien es die Bienen oder der Wasserkreislauf - wir könnten den Naturvorgängen und den Menschen (Wissenschaftler, Nutznießer, Verbraucher) eine Stimme geben, mimetische oder stilisierende Abbildungen natürlicher Prozesse in Tanz und Musik den menschlichen Eingriffen gegenüberstellen und gemeinsam nach Wegen suchen, den Konflikt im Einklang mit der Naturwissenschaftlich und künstlerisch zu lösen.
Dabei wollen wir z.B. mit dem Körper erforschen, wie der Organismus eines Bienenvolkes funktioniert. Kann man eine so perfekte Harmonie wie in diesem Organismus -auch in der nachbildenden Gruppe Schüler/innen- entwickeln, ein Hand-in-Hand-gehen von allen Aktionen und diese sichtbar machen? Was können wir davon lernen? Oder ist diese Balance in der Natur eine Klischeevorstellung unsererseits? Kann man ein Molekül in 3-D mit dem Körper nachbauen, wie ein "Einzoomen" in unseren eigenen Körper oder in den von einer Biene. Wie kann man Prozesse und Strukturen der Natur in Körpersprache übersetzen, eine "Störung" anschaulich machen und beobachten, wie sich diese Störung konkret auf unsere Körper auswirkt und um welchen Preis?
Die Naturwissenschaftler werden Fakten, Versuchsanordnungen bereitstellen, auf deren Grundlage wir auf spielerische und intuitive Art und Weise zusammen forschen können.
Dabei wird es auch interessant sein, die Systematik wissenschaftlichen Arbeitens mit künstlerischen Prozessen zu vergleichen und hoffentlich dabei Synergien zu finden.
Inhaltlich können wir auf zahlreiche literarische Vorlagen zurückgreifen, von der Naturlyrik bis hin zu den Tieren, die den Wald verließen, Fontanes "Brücke am Tay" oder oder oder.