WoAnders, WoHin und DaSein
Julia Cana sammelt in ihrem Buch „Die Tränen meiner Schwester“ Texte von Menschen, die nur hier sind und von woanders kommen. Von Menschen, die hier schon immer leben und auf die Angekommenen treffen. In alltäglicher Sprache, rein dokumentarisch erzählen die kleinen Monologe von ersten Begegnungen und Eindrücken – hier in Deutschland.
Die Theaterarbeit mit den TeilnehmerInnen nimmt die Texte als Basis für das eigene Forschen. Geht auf die Suche nach dem emotionalen Zugang, dem Nachfühlen. Und erarbeitet neue Texte. Gemeinsam mit den Flüchtlingen, die nun in der gleichen Klasse sitzen und so viel zu erzählen haben, werden eigene Szenen und Monologe erarbeitet. Die theatralen Möglichkeiten des Ausdrucks schaffen die Überwindung von Sprachbarrieren und da, wo Übersetzung und Verständigung nötig wird, kann die gelegentliche Teilnahme der meist Englisch sprechenden Eltern hilfreich sein.
So entsteht eine teilweise zweisprachige Szenenfolge, die nur dann auf Worte setzt, wenn gerade das Ringen nach Verständigung gezeigt wird. Wenn der Spracherwerb endlich Annäherung zulässt und möglich macht.
Es geht über alle Wortlosigkeit hinweg und das Erzählen, das Zeigen, das Erklären – mit Theaterbildern, die das in der Projektarbeit Erlebte und Erfahrene für den Zuschauer sichtbar werden lassen. Und um das Finden von Worten, die den geschilderten Situationen und Zuständen gerecht werden können. Auch um das Schweigen, wenn das WoAnders schmerzhaft ist und das DaSein so weit weg scheint.
Für das Projekt ist Zeit nötig, weil der parallel stattfindende Spracherwerb nur langsam die Möglichkeiten erweitert und das Einsteigen in die Welt des Angekommenen und des Hierseienden viel Miteinandersein erfordert. Die theaterpädagogische Arbeit ermöglicht ohne viele Worte einen Austausch auf der emotional-spielerischen Ebene. Das schafft Nähe und Verständigung. Es geht um eine integrative künstlerische Arbeit, die für die Teilnehmer einen veränderten Zugang zueinander ermöglicht. Und dem Publikum am Ende einen Einblick gibt – in diesen Zustand: Zwischen WoAnders, WoHin und Dasein.
mehr weniger Die Theaterarbeit mit den TeilnehmerInnen nimmt die Texte als Basis für das eigene Forschen. Geht auf die Suche nach dem emotionalen Zugang, dem Nachfühlen. Und erarbeitet neue Texte. Gemeinsam mit den Flüchtlingen, die nun in der gleichen Klasse sitzen und so viel zu erzählen haben, werden eigene Szenen und Monologe erarbeitet. Die theatralen Möglichkeiten des Ausdrucks schaffen die Überwindung von Sprachbarrieren und da, wo Übersetzung und Verständigung nötig wird, kann die gelegentliche Teilnahme der meist Englisch sprechenden Eltern hilfreich sein.
So entsteht eine teilweise zweisprachige Szenenfolge, die nur dann auf Worte setzt, wenn gerade das Ringen nach Verständigung gezeigt wird. Wenn der Spracherwerb endlich Annäherung zulässt und möglich macht.
Es geht über alle Wortlosigkeit hinweg und das Erzählen, das Zeigen, das Erklären – mit Theaterbildern, die das in der Projektarbeit Erlebte und Erfahrene für den Zuschauer sichtbar werden lassen. Und um das Finden von Worten, die den geschilderten Situationen und Zuständen gerecht werden können. Auch um das Schweigen, wenn das WoAnders schmerzhaft ist und das DaSein so weit weg scheint.
Für das Projekt ist Zeit nötig, weil der parallel stattfindende Spracherwerb nur langsam die Möglichkeiten erweitert und das Einsteigen in die Welt des Angekommenen und des Hierseienden viel Miteinandersein erfordert. Die theaterpädagogische Arbeit ermöglicht ohne viele Worte einen Austausch auf der emotional-spielerischen Ebene. Das schafft Nähe und Verständigung. Es geht um eine integrative künstlerische Arbeit, die für die Teilnehmer einen veränderten Zugang zueinander ermöglicht. Und dem Publikum am Ende einen Einblick gibt – in diesen Zustand: Zwischen WoAnders, WoHin und Dasein.