Durch die Verbindung von KREATIVEM SCHREIBEN und BILDENDER KUNST wird den Schülern eine vielschichtige Erfassung und Umsetzung von Kreativem Sprachgebrauch und an Sprache orientierten Gestaltungsmöglichkeiten vermittelt.

I Projektphase KREATIVES SCHREIBEN (1. Schulhalbjahr): Mittels Übungen zum kreativen Schreiben schreiben die SchülerInnen Geschichten und Gedichte. Sie lesen vor, trainieren in der Gruppe das Besprechen eigener Texte und diese weiter zu entwickeln und zu verbessern. Anhand von Anregungsmaterial lassen wir Personen, Räume, Gefühle, Geräusche, Spannung, Plot, Anfang und Ende lebendig werden. Wir greifen Sprachrhythmus und -klang auf, geben auch vordergründig erscheinendem "Unsinn" einen literarischen Sinn. Die Übungen folgen einer Entwicklungschoreographie, die bewusste und unbewusste, sprachspielerische und stilistisch notwendige Elemente berücksichtigt. Es wird aufzeigt, wie man im Alltag Sprache trifft, diese kreativ einsetzen kann. Die Schüler sollen ein Gespür dafür entwickeln, dass es viele literarische Kostbarkeiten gibt und Sprache ein wertvoller Schatz ist; lernen ihre Texte zu verbessern, werden auf eigene und fremde Texte neugierig gemacht, festigen die Zuversicht in ihre sprachlichen Fähigkeiten, auch über die Projektphase hinaus.

II Projektphase BILDENDE KUNST (2. Schulhalbjahr): In der zweiten Phase des Projektes beschäftigen sich die Schüler mit einer Auswahl der zuvor entstandenen Texte:
Was für Assoziationen habe ich zu dem Text? Wird eine Geschichte erzählt? Entdecke ich Sprachschätze, die ich gestalterisch weiter entwickeln kann? Um den Kindem ein Gefühl für Typografie zu vermitteln, wird es eine Buchstabendruckerei geben. Dort werden Buchstaben nicht nur gedruckt, sondern auch dreidimensional aus Pappe, Holz, Gips o.ä. gebaut. Die SchülerInnen lernen verschiedene Comicautoren, deren unterschiedliche Stile und außergewöhnliche Umsetzungen kennen, so zum Beispiel: Dieter Kroll: Das schreiende Fell; Marjane Satrapi: Huhn mit Pflaumen; Line Hoven: Liebe schaut weg.
Im Anschluss wird die Form des dreidimensionalen Künstlerbuches vorgestellt und mit den Schülern praktisch umgesetzt, finden Übungen mit unterschiedlichen Materialien wie Tusche, Blei- und Buntstiften statt; es wird mit Markern experimentiert und probiert. So kann jeder Schüler nach Anleitung individuell entscheiden, mit welchen Mitteln er einen Text, individuell nach eigenem Können und Stil, umsetzen wird.

III Persönliche Schatzsammlung und Abschlusspräsentation ausgewählter Werke vor Publikum:
Eine Auswahl an Texten, dreidimensionalen Buchobjekten, gebundenen Büchern oder Comics und Typo-Objekten sollen in der Stadtbibliothek Neuss und im Kulturforum Alte Post Neuss als besondere Ausstellung bzw. Lesung präsentiert werden.