Die gesellschaftlichen Lebensbedingungen vieler Jugendlicher führt zu einem immensen Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit; individuellem Wollen und realen Möglichkeiten. Dieser Widerspruch ist meist nicht individuell zu vertreten, ist Folge gesellschaftlicher Prozesse und unterhaltungsindustrieller Mechanismen. Diese Entwicklungen spiegeln sich im Bewusstsein allerdings häufig als persönliches Versagen, als intellektuelles Defizit. Gleichzeitig gibt's mediale Angebote, die Illusionen schüren, alles erreichen zu können: Wer singen will, wird "Superstar", wer schauspielern will, kommt mindestens ins Fernsehen, eigentlich nach Hollywood. Wer sich der normalen Arbeitswelt widmet, wird Unternehmer oder "Millionär".
Diese Entwicklungen sollen sich in den Probenarbeiten szenisch widerspiegeln. Dabei sollen die Schüler mit Lust ihre eigene Situation verarbeiten, reflektieren und sich schauspielerisch, gesanglich und tänzerisch ausprobieren.
Da dieses Phänomen Jungen wie Mädchen trifft, soll nach dem geschlechtsspezifischen Jungenprojekt des letzten Schuljahres jetzt wieder mit Mädchen und Jungen gemeinsam gearbeitet werden, zumal sich Träume wie Illusionen häufig auf das jeweils andere Geschlecht beziehen. "Wolkenkuckuckungsheim" wird der Ort sein, an dem Träume, Illusionen, Lebenspläne und Lebensproteste entstehen.
Es soll abschließend eine Produktion mit den Medien Sprech-, Film-, Tanz- und Musiktheater entstehen, die sowohl dem Schulpublikum als auch dem Festivalpublikum bei den Marxloher Theatertagen vorgestellt werden soll. Darüber hinaus ist im Fall einer Durchführung eine Aufführung im KOM’MA-THEATER geplant.