Alte Holz-Kabeltrommeln werden in diesem Projekt via Upcycling zu Spieltischen. Diese Tische stehen dann wie Skulpturen im Schulhaus verteilt und können in den "Regenpausen" von den SchülerInnen bespielt werden.
Auf den kreisrunden Scheiben der Kabeltrommeln entstehen klassische Brettspiele wie "Mensch ärgere dich nicht"oder es werden Vertiefungen angebracht, in denen die Kinder nach festgelegten Regeln Bälle oder Kugeln versenken können. Denkbar ist auch die Erstellung einfacher Landschaften oder Parcous, in denen sich Spielfiguren bewegen lassen.
Die Gestaltung der Spielflächen folgt den Ideen der TeilnehmerInnen, die sich zunächst zeichnerisch skizzieren und dann malerisch oder mit Mosaiktechnik realisieren. Elementare Formen wie Kreis, Quadrat, Rechteck, Dreieck und Linie stehen dabei im Vordergrund. Kombiniert werden könnten die Spielflächen bspw. mit Holzbausteinen, die dann mit Schrauben und Holzdübeln befestigt werden. Die Gestaltung der Spielfiguren wird angeregt durch Alltagsgegenstände wie etwa Porzellanverschlüsse von Bügelflaschen oder Holzabfällen aus Schreinerein oder vom Flohmarkt. Diese Figuren können natürlich durch Ideen der Schülerinnen weiterentwickelt und verändert werden.
Herausfordernd ist die Maxime des Produktdesigns, dass "form and function" sich gegenseitig bedingen, d.h. dass Ästhetik und Funktion miteinander verknüpft werden müssen. Zu beachten ist des Weiteren, dass auch Tische entstehen, an denen auch Kinder mit Rollstühlen spielen können. Nutzbar währen hier etwa Tische mit nur einem, schmalen Fuß in der Mitte der Tischfläche.
Neben der Förderung der Selbstwirksamkeit durch die Realisierung dereigenen Ideen gehört auch die Gestaltung von haptischen Lernräumen für die gesamte Schülerschaftzu den Zielen des Projekts.

Auch die Entwicklung motorischer Fertigkeiten spielt eine Rolle: Die Erkundung des Materials, aber auch die Erkenntnis, dass aus vermeintlichem Abfall, durch ein Konzept bzw. Design etwas Neues enstehen kann, sind angestrebte Prozesse. Die SchülerInnenim Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung bekommen so Anregungen für die Dosierung von Kraft und sonstige feinmotirische Fähigkeiten. Die Kombination von Farbe und Form gehört ebenfalls dazu. Die Auseinandersetzung mit Holz und anderen Alltagsmaterialien fördert die haptische Entdeckungslust. Die verschiedenen Texturen der verwendetetn Materialien vermitteln unterschiedliche Sinneseindrücke.
Am Ende des Projekts steht eine Vernissage, auf der die Kinder und Jugendlcihen selbstbewusst ihre Produkte zeigen können. Lustvoll dürfen dann die entstandenen Spieltische erprobt werden. So erfahren die Kinder und Jugendlichen, dass und wie sie ihre Umgebung selbst gestalten können und gewinnen Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.