Das Projekt „Wunder der Farben" soll die Kinder in die Welt der Farben entführen. Sie sollen entdecken, was Farbe bewirken kann, lernen deren Herstellung und wie sie mit ihnen in verschiedenen Gestaltungstechniken Ideen entwickeln und arbeiten können.
Wo wir hinschauen sind Farben zu entdecken. Der Umgang mit ihnen soll die Kinder anregen mehr zu beobachten und ein Bewusstsein für die Dinge zu schaffen, die alltäglich um einen herum sind und uns im Alltag begleiten. Zum Ende des Projektes steht eine von den Kindern gemeinsam erdachte und umgesetzte Wandmalerei 1,80x2,00 m Größe in der Schulaula, sowie ein Aktionsstand auf dem Schulfest mit der Präsentation der erarbeiteten Werke der Kinder auf dem Programm.

Zu Beginn werden die Kinder sich mit ihren Lieblingsfarben, den subjektiven Farben beschäftigen. Was bedeutet Lieblingsfarbe, welche Namen erhalten sie, wo tauchen sie auf, wofür und wie setze ich sie ein. Im Vergleich besprechen wir über die objektiven Farben 1. bis 3. Ordnung, die Johannes Itten auf Grundlage der Farblehre 1961 aufgestellt hat.

Die Kinder legen erste Farbmuster an, bei denen Sie mit verschiedenen Techniken experimentieren können. D.h. sie arbeiten mit Farbkreiden und/oder Temperafarben. Dabei setzen sie ihren ganzen Körper ein und üben z.B. verschiedene Strich- und Pinselstrukturen mit Hilfe von Musik im eigenen Körperrhythmus anzulegen. (Kreisen, Stricheln, Punkte setzen, Raster, Flächen).
Unter anderem soll den Kindern „Die Geschichte vom Regenbogen" vorgestellt werden. Der Text soll besprochen werden und die Kinder zu der Erkenntnis bringen, dass nur alle Farben zusammen eine Einheit/ einen Regenbogen bilden können. Daraus sollen die Kinder ihre eigene Bildidee als Skizze entwickeln und in Form einer flächigen Collage aus farbigen Zeitungsschnipseln umsetzen.

Auf Grundlage von Geschichten, Musik und vor allem Kunstwerken von berühmten Künstlern verschiedener Stilrichtungen entstehen fantasiereiche Werke in vielfältigen Gestaltungstechniken.
Z.B.: werden die Kinder ein Kunstwerk unter Anleitung betrachten, Bildmotive beschreiben, Inhalte erkennen und diese mit einem eigens angefertigten Bild interpretieren.
Je nach Materialvorliebe der Schüler entstehen die unterschiedlichsten kreativen Arbeiten.
Auch zu Hause sammeln die Kinder Material für unterschiedliche Gestaltungsarten: farbige Papiere, Pappen, Stoffe, Fundstücke aus dem Alltag und Naturmaterialien.

Außerdem sollen die Kinder eigens produzierte Farben verarbeiten. Sie werden die Bestandteile zur Herstellung kennenlernen. Farben aus Naturmaterialien und künstlichen Stoffen anmischen und vergleichen. Wir sprechen darüber, wann und wie sie in der Geschichte der Menschen hergestellt wurden. Welche Bedeutungen sie in verschiedenen Völkern, wie Afrika oder Ägypten haben/hatten. Weiche Wirkung sie in unserer heutigen Umwelt haben und welche Empfindungen sie hervorrufen können. So lernen die Kinder wie die Farbe ausdrucksvoll eingesetzt werden kann. Das große Wandbild wird im Team geplant und umgesetzt.

Interessant ist für die Kinder auch selber einmal in „eine Farbe" zu schlüpfen. Und deren Eigenschaften darzustellen. Sie ermitteln gemeinsam, was sie mit der einen oder anderen Farbe verbinden. Welche Adjektive, welche Dinge, welche Empfindungen oder auch Figuren würde man zuordnen? Zur Darstellung wählt jedes Kind eine Farbe aus dem Farbkreis aus, bastelt seine Verkleidungsmaske nach Vorlage und erhält einen passenden Umhang. Die Kinder präsentieren sich vor der Klasse und üben damit sich vor anderen darzustellen, ihre Empfindungen vorzutragen und eine Rolle zu spielen.
Nachdem die Kinder die Farbe am eigenen Körper dargestellt haben, sollen sie Farbe an Objekten umsetzen. Eine Aufgabe wäre, klar definierte Gegenstände aus Natur und Alltag zu verfremden und eine gegenteilige Wirkung zu erzielen. So würde eine Apfelsine z.B. einmal blau werden und ein Stopschild rosa. Mögliche weitere Gegenstände, wie Flaschen, Stühle und mehr werden besonders interessante und ausdrucksstarke Objekte. Hier arbeiten die Kinder gemeinschaftlich und trainieren damit ihre Teamfähigkeiten. In diesem Zusammenhang entwickeln die Kinder zusammen Ideen und Vorstellungen, wie der Präsentationstand beim Schulfest für ihre Werke aussehen kann. Die Kinder sollen dabei 1-2 Möglichkeiten einplanen, an denen die Betrachter am Stand aktiv werden können (z.B. Farbe herstellen). Skizzen entstehen und bilden die Grundlage zum Bauplan. Bei der Umsetzung des Bauplans sollen die Eltern mit eingebunden werden und bauen den Stand mit ihren Kindern in Gemeinschaftsarbeit.

Am Ende des Projektes stellen die Kinder ausgesuchte Einzelarbeiten, sowie die Gruppenarbeiten und den Präsentations-/Aktionsstand auf dem Schulfest der Ulrichschule aus.

Die Themen werden während der Unterrichtsstunden erarbeitet und durch Anschauungsobjekte in Büchern und Zeitungen unterstützt. Besonders interessant ist dabei ein Besuch im Museum Ludwig oder im Museum für angewandte Kunst in Köln.