Die SchülerInnen befassen sich bildnerisch mit dem Phänomen des Chaos und der Ordnung.
Das Chaos und die Ordnung werden als Gestaltungsprinzipien verstanden, die in Abfolge zueinander in Erscheinung treten. Die Schüler nähern sich dem Thema zunächst zweidimensional an. Es werden unterschiedliche Techniken, wie Zeichnen, Malen und Drucken zu dem Thema erprobt. Die Strukturen des Chaos ermutigen zu ausgelassenes, gestisches Handeln, während das Prinzip der Ordnung ein planerisches Vorgehen erfordert.
Als Mal und Zeichengrund werden Zeichenrollen verwendet, die mehrere Meter lange Friese entstehen lassen. Die einzelnen, chaotischen und geordneten Teilabschnitte ergeben ein Mäander, dass sich als Fries über die Wände des Klassenzimmers schlängelt.
Nach der rein zweidimensionalen Annäherung an das Thema gestalten wir auf schmalen Sperrholzplatten mit verschiedensten Materialien einen weiteren Mäander, der ebenfalls mehrere Meter lang sein wird. Die Länge des Frieses hängt letztlich von der Produktivität der Schüler ab. Als Materialien kommen diverse, kleinformatige Alltagsgegenstände in Betracht. Wichtig ist dabei, dass eine homogene Struktur beibehalten wird, die einen Verlauf, einen Teilabschnitt des mäandernden Frieses bildet. Die plastischen Teilabschnitte dürfen dabei auch in zweidimensional gestaltete Bereiche übergehen.
Bewegung und Veränderung als inhärentes Attribut jeglicher Materie. Wachsen und Vergehen. Ordnung und Chaos und wieder eine neue Form der Ordnung. Die Schüler gelangen auf subtilen, spielerischen Weg, mit den Mitteln der bildnerischen Gestaltung, zu dieser, unser Aller Leben bestimmenden Betrachtung.