Die Welt ist in Bewegung und ich bin mittendrin? Ist das so? Und wie viel Bewegung mache ich wirklich mit? Oder lebe ich doch eher in geregelten Alltagsabläufen und die ungeheure Weltmobilität hat mit mir und meinem Leben nichts zu tun? Oder sehe ich mich als Teil einer mobilen Welt durch Urlaubsreisen, zerstreute Familien, weltweitem Web usw.? Und vor allem: Ist das gut oder macht es Angst?

Im Theaterprojekt „Flüchtige Begegnungen“ werden sich die TeilnehmerInnen dieser Frage stellen. Sie werden recherchieren, wie weit im eigenen Leben, in der Familie, in der Schule und im weiteren Umfeld die Welt in Bewegung ist, ob das unüberschaubare Unruhe bedeutet oder faszinierende Chance. Sie werden Geschichten finden, authentisch und / oder medial, die das eigne Leben und das Leben anderer im Spannungsfeld einer bewegten Zeit reflektieren. Die Geschichten werden zu szenischen Vorlagen entwickelt, die allein, zu zweit oder zu dritt vorgetragen werden, fantasievoll als Erzähltheater, realistisch als Zeitungstheater, als Komödie, als Minidrama.

Aus Erzählungen und Szenen wird eine „bühnenreife“ Theatercollage, die Wünsche und Träume, Ängste und Befürchtungen, entfernte und nahe Beziehungen, eigene und fremde Flüchtlingsgeschichten thematisiert. Und die die Welt zeigt als das das, was sie ist, mal bewegt, mal im Stillstand – und uns selbst als ihre Akteure.