Das habe ich nicht gewusst werden viele SchülerInnen zum Ende des Projektes "Nationen in Unna" erkennen. Denn der Anteil von Mitbürgern etwa aus Griechenland und Marokko in der Gemeinde Massen ist beachtlich. Aber auch auf Spurensuche und Betrachtung des heutige Lebens jüdischer MitbürgerInnen insbesondere in Unna-Massen begibt sich die Projektgruppe. Ausländische Familien verschiedenster Herkunft sind tief in Arbeits- und Gemeindeleben verwurzelt, die Kinder besuchen die hiesigen Schulen.

Ziel des Projektes ist die eingehende Befassung mit anderen Kulturkreisen und die Entdeckung einer Lebenswelt und Mentalität, die den Schülern sonst eher verborgen bleibt. Dabei ist die Beschäftigung mit den Nationen vorab im Rahmen des Projekts wünschenswert, bevor mit der Eroierung der betreffenden Gruppen begonnen wird.
Ansprechpartner zunächst aus der Schülerschaft werden ermittelt, Familien lokalisiert und deren Hintergrund zunächst grob aufgenommen. Sodann wird ein Konzept entwickelt, wonach die Schüler Methoden der Recherche anwenden, etwa Interviewtechniken, da viele ausländische MitbürgerInnen vor Ort in der übersichtlichen Gemeinde tätig sind, können Interviewpartner zum Projekt eingeladen werden oder wir suchen sie gemeinsam daheim, am Arbeitsplatz, im Sportverein etc. auf. Hier ergeben sich hervorragende Möglichkeiten, das Textmaterial durch authentisches Bildmaterial zu ergänzen. Dies lässt sich je nach Quelle in spannender Form präsentieren. Eine Aufteilung der Gruppe in die Bereiche Bild und Text ist möglich. Aber auch Darstellungsformen wie selbst gezeichnete Bilder und Informationsplakate lassen sich mit dem Thema gut umsetzen. Hier sind dann wiederum die kreativen Kräfte gefragt, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Spannung und Interesse auf Seiten der Schüler wird durch die kontinuierliche und vor allem "greifbare" Befassung (MitschülerInnen stammen teils aus dem hiesigen Kulturkreis) erhalten. Ziel ist die Darstellung der Ergebnisse als Dokumentation (Infowände) in der Schule oder bei Unterstützern in der Gemeinde. Zudem sollen die SchülerInnen ein dauerhaftes Produkt erhalten. Dies wird ein kleines Magazin, Lepporello o.a. sein, in dem die Ergebnisse zusammengetragen sind. Auch eine DVD mit einem gestalteten Stream ist denkbar.
Pädagogisches Ziel ist es, durch die persönliche Befassung mit den Kulturkreisen einen stärkeren Bezug der Schüler zu schaffen. Daraus resultieren Neugier und Verständnis gegenüber anderen Nationalitäten. Durch unterschiedliche Rechercheformen (jenseits des Internet) wird das Interesse über ein Schuljahr hinweg erhalten, für die Schüler wird der soziokulturelle Wandel für die SchülerInnen erlebbar.