Alle haben Rechte? Alle haben Chancen? Alle sind gleich? Alle dürfen zurecht von der Erfüllung ihrer Ziele träumen? Schön wär´s!
„Das Recht des Menschen ist´s auf dieser Erde, da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein ... doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!“ So singt schon Bettlerkönig Peachum in Brechts Theaterstück „Dreigroschenoper“, einem ironischen Abgesang auf Gerechtigkeit und Fairness im Leben, in dem der am erfolgreichsten ist, der betrügt und lügt.
Was denken 12 bis 15jährige Viersen über diese Einschätzung? Wie denken sie über die Welt um sie herum? Wie viel Chancen sehen sie, sich ihre Träume zu erfüllen? Und wie schätzen sie die Chance anderer auf diesem Globus ein?
Wie zuversichtlich blicken die SchülerInnen wirklich in die Zukunft, wenn sie an sich und Andere denken und an die Teilhabe am „guten Leben“? Und was ist ein gutes Leben für sie? Und wie sehen sie „die Verhältnisse“?
Auf der Grundlage von Gesprächen, Geschichten aus ihrem eigenen Leben, Familie und Schule, basierend auf Recherchen in Internet und Literatur, mit Zitaten aus Liedern und Theaterstücken usw. werden sich die Teilnehmer Materialien für Szenen erarbeiten, die Wünsche und Träume, Ängste und Befürchtungen reflektieren.
Die Materialien werden zu szenischen Vorlagen weiter entwickelt, die als lebendiges Erzähltheater, realistisches Zeitungstheater, als Komödie, Minidrama usw. zu einer bühnenreifen Theatercollage erweitert werden.
Das Projekt endet mit einer Präsentation vor Publikum, in der die Darsteller „die Verhältnisse“ in der Welt so zeigen, wie sie sie sehen – und wie sie sich selbst dazu verhalten wollen.