Und wenn die Herdmanns anders wären?
Der Inhalt dieses neuen Projektes für Jungen und Mädchen im Alter von 12-16 ist die Erarbeitung der Akzeptanz des Andersseins. Die erste Phase sieht die Auseinandersetzung unter Zuhilfenahme des Buches „Hilfe die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson vor, um dann in einem zweiten Arbeitsschritt Formen der Eigendarstellung zu entwickeln. Der Einsatz der eigenen Stimme durch Sprache und Gesang, die Ausdrucksmöglichkeiten des kreativen Tanzes sowie das Schauspiel eignen sich dafür ganz besonders. Die Herdmanns sind anders als die anderen Kinder und in der Realität würde der Unterricht an einer Regelschule auch nur durch die Unterstützung von „Inklusionskräften“ oder an einer Förderschule funktionieren. Das Glück der Herdmanns ist es, dass so eine „Kraft“ ihre Stärken und ihre Emotionalität erkennt und sowohl fordert als auch fördert. In den ersten Wochen des Projektes laufen die Arbeiten an den Ausdrucksmöglichkeiten (Gesang, Sprechen, Tanz, Schauspiel) und das Lesen der Geschichte der Herdmanns (in Auszügen) parallel. Später werden kleine Szenen aus dem Buch schauspielerisch und tänzerisch dargestellt. Ähnlichkeiten zum eigenen Empfinden in vielleicht ähnlichen Situationen werden herausgearbeitet, Szenen ergänzt oder variiert. Da die Erfahrung der vergangenen Jahren zeigt, dass einige Kinder den „Sprung auf die Bühne“ nicht wagen, trotzdem ihre Arbeit gerne präsentieren würden, bleibt es zunächst offen, ob die Aufführung live oder per Video stattfindet, da das gesamte Projekt sich ganz individuell auf die vorhandenen Ressourcen der Schüler konzentriert.
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